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Kosovo-Krise – Aufrührer-Kopf in Serbien festgenommen

Milan Radoičić soll den Angriff im Nordkosovo organisiert haben. Serbien meldet, dass er für 48 Stunden in U-Haft genommen worden sei.

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Milan Radoičić soll den tödlichen Angriff im Nordkosovo organisiert haben. Archivbild
Milan Radoičić soll den tödlichen Angriff im Nordkosovo organisiert haben. Archivbild
ANDREJ ISAKOVIC / AFP / picturedesk.com

Nach einem tödlichen Angriff auf eine kosovarische Polizei-Patrouille Ende September im Nordkosovo hat Serbien die Festnahme des mutmasslichen Anführers vermeldet. Milan Radoičić sei für 48 Stunden in Untersuchungshaft genommen und der Belgrader Staatsanwaltschaft übergeben worden, teilte das serbische Innenministerium am Dienstag mit.

Die Polizei habe die Wohnung des Verdächtigen sowie weitere Objekte durchsucht. Wo Radoičić festgenommen wurde, teilte das Ministerium nicht mit.

Sorge vor Eskalation

Am Sonntag vor einer Woche hatte sich im Nordkosovo der schwerste Zwischenfall in der Region seit Jahren ereignet. Bei dem Angriff auf die Polizei-Patrouille war ein Polizist getötet worden. Später verschanzten sich etwa 30 bewaffnete Männer in einem serbisch-orthodoxen Kloster in dem Dorf Banjska. Drei bewaffnete Serben wurden bei Schusswechseln mit der Polizei getötet.

Die USA warnten kurz darauf vor einer "großen serbischen Militärpräsenz entlang der Grenze zum Kosovo". Washington und Berlin warnten vor einer Eskalation und riefen eindringlich zum Dialog auf. Serbien versicherte daraufhin am Montag, die Zahl der Soldaten an der Grenze sei wieder auf einem "normalen" Niveau.

Die Regierung in Pristina hält es derweil für ausgeschlossen, dass Radoičić auf eigene Faust handelte. Die kosovarische Polizei stellte im Anschluss an die Kämpfe zum Teil fabrikneue, schwere Waffen wie Granatwerfer und Panzerabwehrrohre sowie militärische Fahrzeuge sicher. Diese stammten direkt aus den Arsenalen der serbischen Armee, hieß es.

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