Die Inflation und Teuerung der vergangenen Jahre hinterließ nicht nur ihre Spuren bei den Preisen von Lebensmitteln, Dienstleistungen und Energie, sondern auch bei den Mieten. Immer mehr Menschen fürchten deshalb, dass sie sich ihre Wohnung in Zukunft nicht mehr leisten können.
Immerhin sind die Nettomieten im privaten Sektor im Zeitraum 2010 bis 2024 um 80 Prozent gestiegen, wie aus einer Statistik der Volkshilfe hervorgeht. "Die hohen Mietkosten sind nicht nur einer der größten Inflationstreiber, sondern sie stellen für viele Menschen im Land mittlerweile eine enorme Kostenfalle dar", stellt Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, fest.
Mittlerweile würden sich schon 50 Prozent der Bürger Gedanken machen, ob sie sich das Wohnen in Zukunft noch leisten können. Besonders verbreitet sind die Sorgen unter den jüngeren Befragten in der Altersgruppe von 15 bis 29 Jahre (62 Prozent). Bei Menschen mit einem geringen Haushaltseinkommen bis 1.500 Euro sind es sogar 72 Prozent.
KPÖ-Spitzenkandidat Tobias Schweiger ist ob dieser neuen Studie "alarmiert". "Die KPÖ ist die einzige Partei, die leistbares Wohnen als Thema im Wahlkampf platziert. Dabei haben wir bei unseren Forderungen einen Großteil der Bevölkerung hinter uns", ist sich Schweiger sicher.
Er rechnete vor, dass immerhin 78 Prozent der Menschen von der Bundesregierung einen dauerhaften Mietpreisdeckel fordern. Weitere 84 Prozent wollen sogar "staatliche Maßnahmen zur Sicherung von leistbarem Wohnraum".
Die hohen Wohnkosten würden die Menschen bis weit rein in die Mittelschicht belasten. Sie seien ein Problem geworden, das viele Österreicher täglich spüren. "Die wirtschaftlichen Folgen spüren wir bei der fehlenden Kaufkraft", erklärte Schweiger.
Die Kommunisten würden die Forderungen der Bürger hören und setzen sich schon seit Jahren für einen allgemeinen Mietendeckel und einen Mietenstopp bis 2029 ein. Diese Maßnahmen seien einfach umzusetzen, würden die Menschen direkt entlasten und dem Staat nichts kosten.
"Eine Mietpreisobergrenze würde den Staat keinen Cent kosten. Es würde nur bedeuten, dass man auf das Wohneigentum weniger Profite machen darf als vorher", führte Schweiger sein Vorhaben aus.