Die KPÖ überspringt die Nationalratswahl am 29. September und zog am Freitag, rund ein Monat vor dem Wahltermin, ins Parlament um. Mit mehreren Umzugskisten stand nämlich ihr Spitzenkandidat Tobias Schweiger vor dem Parlament.
Wirklich umgezogen ist die Partei aber nicht. Unter dem Slogan und Kernthema "leistbares Wohnen ins Parlament tragen", wollten die drei Listenersten, Tobias Schweiger, Bettina Prochaska und Josef Meszlenyi zum Wahlkampfauftakt ein Zeichen setzen.
Deshalb versammelten sie sich vor dem Parlament, leiteten, mit einigen Aktivisten, zwischen vielen Umzugskisten und Möbelstücken den Wahlkampf ein und siedelten ihr Kernthema symbolisch ins Parlament um.
"Wohnraum muss für die Mieter da sein, und nicht für Spekulanten", erklärte Tobias Schweiger. Die KPÖ fordere deswegen neben einem Mietdeckel auch eine Offensive beim sozialen Wohnbau und das Ende von befristeten Mietverhältnissen.
"Diese Forderungen werden wir die nächsten Wochen in den Wahlkampf tragen und nach der Wahl werden wir sie ins Parlament tragen", betonte Schweiger. Ob es wirklich dazu kommen wird, muss sich aber erst zeigen. Denn in den Umfragen schwankt die Partei aktuell zwischen zwei und drei Prozent. Ein Sitzplatz im Nationalrat ist damit jedenfalls nicht gesichert.
In der Partei scheint die Stimmung aber positiv zu sein, immerhin sind die Umzugskartons schon gepackt. Neben dem Thema Wohnen fokussiert sich die KPÖ zudem auf die Teuerungen und den Notstand im Pflege- und Gesundheitswesen. Sie fordern etwa eine Energiegrundversicherung, einen Eingriff in die Lebensmittelpreise und die Anerkennung von Pflege als Schwerstarbeit.