Wintersport

Kraft-Bruchlandung auf Großschanze: "Das tut weh"

Österreichs Skispringer konnten auf der Großschanze von Zhangjiakou nicht um Olympia-Medaillen mitspringen. Das ärgerte vor allem Stefan Kraft. 

Heute Redaktion
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Stefan Kraft
Stefan Kraft
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Der Salzburger hatte sich in den Trainingsdurchgängen noch bärenstark gezeigt, war konstant ganz vorne mit dabei, machte sich berechtigte Hoffnungen auf seine erste Olympia-Medaille. Doch die blieb dem 28-Jährigen verwehrt. 

Kraft probierte es im ersten Durchgang mit einem aggressiven Sprung, landete jedoch bei bloß 131,5 Meter – der 19. Platz und das frühe Ende des Medaillentraums. Mit 136,5 Meter in der Entscheidung schob sich der Salzburger schließlich noch auf den 13. Rang vor. 

    Das sind Österreichs Medaillen-Helden von den Olympischen Winterspielen in Peking 2022.
    Das sind Österreichs Medaillen-Helden von den Olympischen Winterspielen in Peking 2022.
    Picturedesk, Gepa

    "Es war kein guter Sprung, viel zu aggressiv. Ich habe mich gut gefühlt, wollte ein bisschen früher am Schanzentisch sein, aber dann ist der Sprung viel zu scharf geworden. Zu viel Attacke, das geht so dann nicht", schüttelte Kraft im Ziel den Kopf. "Da sind mir die Pferde durchgegangen. Das kann passieren, aber das tut natürlich weh", so der dreimalige WM-Goldmedaillengewinner weiter. 

    Huber: "Irgendwo ist der Hund begraben"

    Schlechter ging es da Daniel Huber. Als 20. war der Salzburger der am schlechtesten klassierte ÖSV-Springer im Einzelbewerb. Und rätselte nach der Konkurrenz. "Ich tu mir extrem schwer. Ich habe eigentlich das Gefühl, dass ich eine gute Arbeit mache, taste mich heran. Aber so weit hinten zu sein, tut doch ein bisschen weh", meinte der Sieger des Dreikönigsspringens von Bischofshofen. 

    Und wurde noch deutlicher: "Ehrlich gesagt habe ich schon lange Zeit keinen so schlechten Wettkampf gehabt, obwohl es sich springerisch gar nicht so schlecht anfühlt. Irgendwo ist der Hund begraben. Ich bin ein bisschen ratlos", so der 29-Jährige weiter. 

    Fettner wieder bester ÖSV-Adler

    Besser lief es für Manuel Fettner. Der Silberne von der Normalschanze war als Siebter der beste ÖSV-Adler. Neuerliches Edelmetall war aber nicht in Griffweite. Trotzdem zeigte sich der Tiroler mit seinen Sprüngen zufrieden. "Die richtige Rakete war nicht dabei, aber die Sprünge waren auf einem richtig hohen Niveau. Aber es ist ganz eng zugegangen, für eine Medaille hätte ich noch einen besseren Sprung gebraucht", meinte der 36-Jährige. 

    Jan Hörl klassierte sich als Neunter. "Ich bin sehr zufrieden, habe einen guten Job gemacht, wir hatten ein gutes Konzept", meinte Hörl. 

      Bier-Anstich bei Österreichs Olympia-Athleten
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      ÖOC
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