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Kran stürzte auf Große Moschee von Mekka - über 100 ...

Heute Redaktion
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Zu einem Unglück mit unzähligen Toten ist es Freitagabend (Ortszeit) in Mekka gekommen. Ein Baukran ist auf die Große Moschee gestürzt. Mindestens 107 Menschen starben, 238 wurden verletzt. Zur Zeit der Tragödie wütete ein starker Sturm im islamischen Wallfahrtsort.

Zu einem tragischen Unglück ist es am frühen Freitagabend in der saudischen Stadt Mekka gekommen. Ein Baukran ist auf die Große Moschee gestürzt. Behörden sprachen zunächst von 60 Toten, bevor die Zahlen nach oben korrigiert wurden. Laut Stand von Samstagfrüh (MEZ) starben bei dem Unglück 107 Menschen, mindestens 238 wurden zum Teil schwer verletzt.

Das Unglück geschah laut Medienberichten gegen 17.45 Uhr Ortszeit. Das Unglück passierte zwar zum Glück vor dem traditionellen Abendgebet, die Moschee war allerdings trotzdem voller Menschen. Der Bereich wurde großräumig abgesperrt. In zehn Tagen beginnt in Mekka der Hadsch, die berühmte Wallfahrt.

Windböen von bis zu 83 Stundenkilometern und Starkregen dürften zum Unfall maßgeblich beigetragen haben. Wegen des Wetters hatten die Rettungskräfte zum Teil Schwierigkeiten, zum Unglücksort zu gelangen.

Kritik an Baubetrieb während Pilgerfahrt

Die Masjid al-Haram, die Große Moschee von Mekka mit der Kaaba im Zentrum ist jedes Jahr Ziel für Millionen von Pilgern. Seit Jahren ist das Gelände rund um die Kaaba eine riesige Baustelle. Dutzende Baukräne prägen das Bild des historischen Gebäudes. Die saudische Regierung baut auf dem Gelände rund um die Moschee zahlreiche Hotels sowie Luxus-Einkaufsmeilen für die Pilger.

Im Internet regte sich nur wenige Stunden nach dem tragischen Unglück Kritik an der saudischen Regierung. "Warum muss dauernd gebaut werden, wenn wenige Meter entfernt Pilger beten", kritisiert ein Twitter-Nutzer. Andere kritisiert die Sicherheitsvorkehrungen.