"Gerade kam vom Roten Kreuz eine Nachricht, dass aufgrund der Extremwetterlage der Krankentransport nicht möglich ist", seufzt eine Betroffene aus NÖ. Ihre Großmutter – sie wohnt in Hollabrunn – hätte am heutigen Montag einen Herzkatheter bekommen sollen. Die OP sollte in Mistelbach stattfinden. "Nun hoffen wir, dass wir bald einen neuen Termin bekommen."
Seitens von Notruf NÖ hieß es in einer SMS-Nachricht: "Aufgrund der extrem gefährlichen Hochwassersituation ist es leider nicht möglich, Ihren geplanten Krankentransport am 15./16.9.24 durchzuführen. Einen Ersatztermin müssen Sie selbst organisieren und einen notwendigen Transport neu anmelden, sobald sich die Lage wieder normalisiert hat. Bitte vermeiden Sie diesbezügliche Rückrufe in der Rettungsleitstelle. Infos online auf https://notrufnoe.com"
Wie ist die Lage generell in den Krankenhäusern? Seitens der NÖ Landesgesundheitsagentur heißt es zur Situation in den Spitälern: "Niederösterreichs Kliniken und Pflegezentren stellen trotz herausfordernder Situation die Versorgung und Betreuung der Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohner sicher."
Und weiter: "Durch die überregionale Versorgungsstruktur der NÖ Landesgesundheitsagentur mit ihren Kliniken und Pflegezentren, kann die Betreuung und Versorgung aktuell sichergestellt werden. Der Unwettersituation geschuldet, verzeichnen wir an einigen Standorten, wie etwa im Pflege- und Betreuungszentrum St. Pölten, wetterbedingte Zwischenfälle wie Wassereinbrüche, an deren Bewältigung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit großem Einsatz arbeiten."
Die Akutversorgung sei aktuell "überall gewährleistet. Wir ersuchen aber, im Hinblick auf die eigene Sicherheit aufgrund der angespannten Situation auf den Straßen und auch, um die Einsatzkräfte nicht unnötig zu fordern, von nicht notwendigen Besuchen in unseren Kliniken und Pflegezentren abzusehen. Gleichzeitig ersuchen wir um Verständnis, dass es in Einzelfällen zur kurzfristigen Absage von geplanten Eingriffen bzw. Ambulanzterminen kommen kann. In diesen Fällen werden Betroffene direkt kontaktiert, Kontaktaufnahme mit den Kliniken ist patientenseitig nicht notwendig."
Auch Teile unseres Personals seien von der außergewöhnlichen Situation betroffen. Durch wechselseitige Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen seien die Diensträder aber stabil: "Dafür und für den unermüdlichen Einsatz auch in dieser Katastrophenlage möchten wir unseren Beschäftigten besonders danken."
Seitens des Spitals Krems hieß es Sonntagabend in einer Aussendung: "Aktuell können akute Patientinnen und Patienten weiterhin im Universitätsklinikum Krems behandelt werden, auch der Ambulanzbetrieb wird vorerst für Notfälle uneingeschränkt weiter zur Verfügung stehen. Geplante Eingriffe am Montag, 16. September 2024 und am Dienstag, 17. September 2024 wurden jedoch vorsorglich abgesagt, um entsprechende Kapazitäten im Notfall freizuhalten. Für die im Universitätsklinikum Krems stationär aufgenommenen Patientinnen und Patienten besteht momentan keine Gefahr."