Fussball

Krankl-Kritik an Trainerentlassung bei der Austria

Die Austria hat am Montag völlig überraschend die sofortige Trennung von Coach Manfred Schmid bekannt gegeben. Das löste Kopfschütteln aus. 

Heute Redaktion
Hans Krankl kann die Entlassung von Manfred Schmid nicht nachvollziehen...
Hans Krankl kann die Entlassung von Manfred Schmid nicht nachvollziehen...
Gepa

Die "Veilchen" verkündeten in einer Pressemitteilung das Aus der 51-jährigen Vereinsikone. Schmid wurde trotz erfolgreicher eineinhalb Jahre vor die Tür gesetzt. Nachdem man sich nicht auf eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags einigen konnte, entschieden beide Seiten, den Vertrag sofort aufzulösen. Dem lagen "Auffassungsunterschiede" über die sportliche Entwicklung zugrunde, teilte der Verein mit.

Harte Fan-Kritik

In Fußball-Österreich sorgt die Entscheidung der "Veilchen", für die Investor Jürgen Werner verantwortlich ist, für Kopfschütteln. Der einstige LASK-Vizepräsident will einen stärker am Red-Bull-Stil orientierten Fußball am Verteilerkreis sehen, die Austria soll auf Ballbesitz verzichten und im LASK-typischen 3-4-3-System agieren. Dafür sei Schmid nicht der richtige Trainer, wie der 51-Jährige selbst erklärte. 

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    Bei den Fans sorgte die Entscheidung der Vereinsspitze jedenfalls für Wut. In Foren hagelte es heftige Kritik, die Fanklubs riefen in einem gemeinsamen Statement zum Zurücklegen der Mitgliedschaft auf. Die Austria erarbeitete sich trotz der verheerenden wirtschaftlichen Situation mit dem eingeschlagenen jungen Weg eine Rekord-Mitgliederzahl von über 5.555, hatte einen Zuschauerschnitt jenseits der 10.000 – Erfolge, die auch dem violetten Spielstil zu verdanken sind. 

    Deshalb reagierte auch die Rapid-Ikone Hans Krankl – alles andere als ein Austria-Sympathisant – auf die Schmid-Entlassung mit Unverständnis. "Es ist für mich leicht absurd. Man konnte nicht damit rechnen, er hat eine sehr gute Arbeit geleistet. Für mich ist es, wie für Herbert Prohaska, nicht nachvollziehbar", meinte Krankl im "Sky"-Podcast "Der Audiobeweis". 

    Sein ANalytikerkollege Marc Janko ergänzte: "Die Austria steht nicht da, wo sie sich gerne sehen würden. Ich weiß als Außenstehender nicht, was man sich von diesem Kader mehr erwarten hätte können. Für mich ist die Entscheidung nicht verständlich." 

    Die Suche nach einem Nachfolger hat bereits begonnen. Dabei kristallisierten sich zwei Topfavoriten heraus: der Deutsche Robert Klauß und Ronald Brunmayr, der jetzige Co-Trainer von Oliver Glasner bei der Eintracht. Dass Klauß genannt wird, ist wenig überraschend. Der 38-Jährige kommt aus dem Leipziger Nachwuchs, betreute zuletzt den deutschen Zweitligisten Nürnberg. Und wird von der Agentur ROOF beraten, die ebenfalls in der Austria-Investorengruppe vertreten ist. 

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