Fussball

Krankl watscht Rangnick ab: "Ein arroganter Mensch"

Ralf Rangnick will Österreich zur EM 2024 führen. Nicht alle sind vom deutschen Fußball-Fachmann überzeugt. Hans Krankl wird persönlich.

Erich Elsigan
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick (l.) hat das Herz von Hans Krankl (noch) nicht erobert.
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick (l.) hat das Herz von Hans Krankl (noch) nicht erobert.
GEPA

Hans Krankl ist ein Mann, der sein Herz auf der Zunge trägt. Das ist gut für seine Freunde, aber mitunter befremdlich für Personen, die nicht zu seiner "Partie" zählen. Frag nach bei Ralf Rangnick.

Der ÖFB-Teamchef hat seit seiner Bestellung einen schweren Stand bei Krankl. Der "Goleador" hätte sich einen Coach mit rot-weiß-rotem Pass gewünscht.

Wie Krankl wirklich über Rangnick denkt, verriet er nun im Podcast "Zweierkette". "Er ist ein arroganter Mensch und glaubt, den Fußball erfunden zu haben. Deswegen mag ich ihn nicht", teilt der 69-Jährige aus. "Ich habe auch von anderen Menschen gehört, dass er unheimlich arrogant ist. Ich kenne ihn nicht persönlich, mag ihn aber auch nicht kennenlernen. Er glaubt, er hat Pressing erfunden. Das hat man in seiner Salzburg-Zeit mitbekommen", redet sich Krankl in Rage.

Und schließlich habe auch Cristiano Ronaldo gesagt, "dass er kein Trainer ist. Aber wer ist schon Ronaldo, könnte man fragen", schießt die Rapid-Ikone süffisant hinterher.

"ÖFB ist ein Kasperltheater"

Doch nicht nur Rangnick, der komplette ÖFB hat bei Krankl einen schweren Stand. "Das ist ein Kasperltheater. Der Präsident kauft angeblich die Inserate für seine eigene Firma. Zu meiner Zeit, als ich Teamchef war, war der ÖFB noch gut aufgestellt. Gigi Ludwig war ein Generalsekretär alter Prägung. Heute sind die falschen Personen am falschen Platz. Viele Personen. Fragt mich aber nicht, wer die richtigen sind. Das ist nicht meine Aufgabe."

Zur Person: Krankl ist einer der besten Stürmer, die Österreich je hervorgebracht hat. Mit Rapid wurde der Wiener zwei Mal Meister, vier Mal Cup-Sieger. Den größten Erfolg feierte er mit dem FC Barcelona: Der "Goleador" eroberte 1979 den Europacup-Pokal, wurde im selben Jahr Torschützenkönig in Spanien. Der 69-Jährige bestritt 69 Länderspiele, erzielte dabei 34 Tore. Legendär: Sein 3:2 gegen Deutschland bei der WM 1978.

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