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Krebserregendes Baby-Puder: Frau erhält 417 Mio.

Wieder muss der Pharmakonzern Johnson & Johnson wegen seinem Babypuder eine Millionenklage einstecken. Das Puder soll Krebs auslösen.

Heute Redaktion
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Das beliebte Babypuder des Pharmakonzerns Johnson & Johnson
Das beliebte Babypuder des Pharmakonzerns Johnson & Johnson
Bild: Reuters

Mark Robinson, der Anwalt der krebskranken Pflegerin, erklärt die Ausgangslage: Nach jahrelangem Gebrauch des Babypuders von Johnson & Johnson erkrankte seine Mandantin an Eierstockkrebs. Sie macht das Puder dafür verantwortlich.

Mittlerweile liegt sie im Sterben. Ihr letzter Wunsch, den Prozess zu gewinnen, ging nun in Erfüllung. Der Hersteller des Pulvers, der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson, muss ihr 417 Millionen Dollar zahlen.

Der Frau geht es weniger umsGeld, als darum, die Krebsgefahr auf der Verpackung adäquat darzustellen. Trotz mehrerer verlorener Klagen dieser Art ist das bis heute nicht geschehen.

Gefährliches Talkum

Der im Puder enthaltene Stoff Talkum ist der Übeltäter. Erst im Mai wurden einer Frau 110,5 Millionen Dollar zugesprochen, die ebenfalls wegen ihres Eierstock-Karzinoms geklagt hatte. Im Vorjahr musste der Pharmakonzern insgesamt 197 Millionen Dollar zahlen.

Berufung

Johnson & Johnson nimmt das jüngste Urteil nicht an und geht in Berufung. Obwohl der Konzern laut Unternehmenssprecherin Carol Goodrich mit weiteren Klagen rechnet, bleibt man dabei: Das seit Jahrzehnten angebotene Babypuder gelte als wissenschaftlich sicher. (red)