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Kreml kündigt "schmerzhafte" Antwort auf Sanktionen an

Nach der Anerkennung der "Republiken" Donezk und Luhansk sieht sich Moskau mit Sanktionen aus dem Westen konfrontiert. Jetzt will man zurückschlagen.

Heute Redaktion
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Russlands Präsident gegen den Westen – nach der Verkündung harter Sanktionen gegen Russland droht Putin seinem Konkurrenten US-Präsident Joe Biden mit schweren Folgen.
Russlands Präsident gegen den Westen – nach der Verkündung harter Sanktionen gegen Russland droht Putin seinem Konkurrenten US-Präsident Joe Biden mit schweren Folgen.
Yuri Kochetkov / AP / picturedesk.com

Russland hat harte Gegenmaßnahmen als Reaktion auf die von den USA verhängten Sanktionen in der Ukraine-Krise angekündigt. "Es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass es eine harte Antwort auf die Sanktionen geben wird, die nicht unbedingt symmetrisch, aber wohlkalkuliert und schmerzhaft für die amerikanische Seite sein wird", erklärte das russische Außenministerium am Mittwoch.

US-Präsident Joe Biden hatte am Dienstag wegen der Eskalation des russischen Vorgehens gegen die Ukraine Finanzsanktionen gegen Moskau angekündigt. Die russische Regierung werde durch umfassende Sanktionen von "westlicher Finanzierung abgeschnitten", sagte er. Verhängt würden auch Strafmaßnahmen gegen zwei russische Banken, darunter die staatliche Außenwirtschaftsbank VEB, und gegen "russische Eliten". Biden kündigte zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine und Truppenverlegungen an.

Gaspreise sollen drastisch erhöht werden

Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistengebiete in der Ostukraine anerkannt und die Entsendung von russischen Soldaten in die Region angekündigt. Der Westen reagierte mit einer Welle von Sanktionen auf Putins Eskalationskurs. Neben den USA verhängten auch die EU und weitere westliche Verbündete Strafmaßnahmen.

Deutschland stoppte das umstrittene Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2. Der britische Premierminister Boris Johnson sprach Sanktionen gegen fünf russische Banken und drei vermögende Privatpersonen aus. Weitere Sanktionen könnten im Falle weiterer Eskalationen folgen.

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat die Europäer daraufhin vor einem Anstieg der Gaspreise gewarnt. "Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat gefordert, die Zertifizierung von Nord Stream 2 auszusetzen", erklärte der heutige stellvertretende Vorsitzende des russischen Nationalen Sicherheitsrates am Dienstag auf Twitter. "Na dann, willkommen in einer neuen Welt, in der die Europäer bald 2000 Euro für 1000 Kubikmeter Gas bezahlen werden."

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    Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine spitzt sich immer weiter zu.
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    Sipa Press / Action Press/Sipa / picturedesk.com