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Kremlkritiker Alexej Nawalny darf ausgeflogen werden

Der Kremlkritiker Alexej Nawalny ist mutmaßlich vergiftet worden. Er liegt auf der Intensivstation im Koma. Jetzt darf er ausgeflogen werden.

Roman Palman
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Nawalny trank vor seinem Abflug Tee in einem "Wiener Kaffeehaus".
Nawalny trank vor seinem Abflug Tee in einem "Wiener Kaffeehaus".
Screenshot Instagram

Alexej Nawalnys Ehefrau Julia rief den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem offenen Brief auf, eine Verlegung nach Deutschland zu ermöglichen. Der Kreml stellt sich nach eigenen Angaben nicht gegen einen Transport des möglicherweise vergifteten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny ins Ausland. "Das ist ausschliesslich eine medizinische Angelegenheit", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der Agentur Tass zufolge.

Am Freitagabend dann die ersehnte Nachricht: Der russische Oppositionelle darf nach einer möglichen Vergiftung nun doch zur Behandlung ins Ausland geflogen werden. Das teilten die behandelnden Ärzte im sibirischen Omsk nach Angaben der Agentur Interfax am Freitag mit. Auch Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch bestätigte das.

"Sie verkaufen uns für dumm"

Nawalnys Ärztin Anastassija Wassiljewa hat sich auf Twitter zur Wort gemeldet. "Sie verkaufen uns wieder einmal für dumm: sagen kluge allgemeine Worte, aber können nicht den Grund für das Koma und eine Diagnose erstellen." Ein niedriger Blutzucker und eine Stoffwechselstörung seien keine Diagnosen, sondern Zustandsbeschreibungen, so Wassiljewa. Den Ärzten können keinen Glauben geschenkt werden, weil sie dem Kreml folgen würden

Nawalny gehört zu den prominentesten Kritikern Putins. In den vergangenen Jahren hatte er beständig Korruption angeprangert und war als Organisator von Protesten gegen die Regierung wiederholt in Haft. Die Ärzte im Spital Omsk in Sibirien hatten eine Stoffwechselstörung diagnostiziert. Nawalnys Familie geht aber davon aus, dass Nawalny, der zu den schärfsten Kritikern Putins gehört, im Lokal "Wiener Kaffeehaus" vergiftet wurde.

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