Österreich

Krems: Fahndung nach drittem Täter

Heute Redaktion
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Heute werden die beiden Polizisten zum Drama von Krems befragt. Sie sollen Aufschluss geben, was in der Nacht auf Mittwoch wirklich in der Merkur-Filiale geschah. Indes wurde bekannt, dass die Exekutive nach einem weiteren Mittäter fahndet.

Die Polizei hat offiziell bestätigt, dass nach dem Supermarkt-Einbruch in Krems nach einer dritten Person gefahndet wird. Eine Zeugin hatte in der Nacht auf Mittwoch einen Mann beobachtet, der aus der Filiale flüchtete und mit einem Auto davonraste.

Heute werden erstmals jene Polizistin und jener Polizist einvernommen, die den tödlichen Schuss auf Florian P. (14) abgefeuert und seinen mutmaßlichen Komplizen Roland T. (16) schwer verletzt haben sollen. Die Frau, sie soll Medienberichten zufolge selbst Kinder haben, und ihr Kollege waren in der Nacht auf Mittwoch in den Merkur-Markt in Krems-Lerchenfeld gerufen worden.

Verhängnisvolle Konfrontation

Im Geschäft trafen die beiden Beamten auf Florian P. und Roland T. (16). Wie es zu der verhängnisvollen Konfrontation kam, ist noch unklar. Laut T. - der in U-Haft genommen wurde - schossen die Polizisten, als das Duo die Flucht ergreifen wollte. Dem Kremser Staatsanwalt Friedrich Kutschera zufolge hat T. am Spitalsbett gestanden, er wollte mit P. im Supermarkt Geld stehlen. Die beiden Jugendlichen waren wegen anderer Delikte amtsbekannt.

Supermarkt nicht vollkommen dunkel

Weiters wurde bekannt, dass es in dem Geschäft nicht völlig dunkel war, wie lange angenommen. Es sollen einige Lampen gebrannt haben, bestätigte die Polizei gegenüber der ZIB. Doch vor dem Fleischlagerraum, wo die tödlichen Schüsse fielen, sei es dunkel gewesen. Auch seien die beiden Jugendlichen bei der Tat maskiert gewesen. Tücher hätten Mund und Nase verdeckt, auf dem Kopf trugen sie Kappen, erklärte ein Sprecher der Polizei. Florian P. war 1,74 Meter, T. 1,82 Meter groß. Ob sie die Polizisten attackiert haben, steht laut Staatsanwalt Kutschera noch nicht fest.

Fest steht mittlerweile die Anzahl der abgefeuerten Projektile. Laut ORF wurde drei Mal geschossen. Ein Schuss habe Florian P. tödlich in den Rücken getroffen, ein weiterer beide Obeschenkel von Roland T. durchbohrt. Die dritte Kugel sei ins Leere gegangen.