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Kreta-Krokodil: Experten geben Fangversuche auf

Heute Redaktion
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Das fast zwei Meter lange flüchtige Krokodil Sifis, das die Bevölkerung in Kreta in Angst und Schrecken versetzt hatte, schwimmt trotz mehrerer Fangversuche weiterhini frei in einem Stausee. Zuerst war das Tier im Juli in dem See nahe der Hafenstadt Rethymnon gesichtet und gefilmt worden. Jetzt hat ein Krokodil-Experte seine Bemühungen aufgegeben, das Tier einzufangen.

Wissenschafter aus Heraklion sowie der Katastrophenschutz hatten zunächst versucht, Sifis in einen Käfig mit einem toten Huhn als Köder zu locken. Als dies scheiterte, holten die Behörden Ende August den französischen Krokodil-Fänger Olivier Behra. Jetzt reiste dieser unverrichteter Dinge ab, wie die Athener Zeitung "Ta Nea" am Mittwoch berichtete.

Besorgte Bewohner hatten das Tier immer wieder gesehen, auch ein Video kursierte im Internet. Das Tier soll vier bis sieben Jahre alt und etwa 1,80 Meter lang sein, wie der Experte den Behörden sagte. Das Geschlecht habe er nicht feststellen können.

Sifis dürfte ausgesetzt worden sein

Die Behörden gehen davon aus, dass Sifis als Jungtier ein Haustier war. Der Besitzer setzte es wahrscheinlich aus, als es zu groß wurde. Am Ufer des Sees versammeln sich seit Juli immer wieder Schaulustige. Geschäfte verkaufen Kroko-Andenken. Cafes und Tavernen am Stausee machen gute Geschäfte, wie Reporter an Ort und Stelle berichten.

Auf Kreta gibt es auch Befürworter des Verbleibs von Sifis im Stausee. Einer von ihnen soll während der Fangversuche des Franzosen einen solchen Lärm mit einer Hupe und einem Lautsprecher gemacht haben, dass das Reptil sich sofort versteckte.