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Kreutzer äußert sich zu Oscar-Aus von "Corsage"

"Corsage" ist bei den Oscars raus. Nach dem Teichtmeister-Skandal hat das "Sisi-Drama" keine Chance auf einen Oscar. Nun äußert sich die Regisseurin.

Magdalena Zimmermann
Marie Kreutzer hoffte auf einen Auslandsoscar
Marie Kreutzer hoffte auf einen Auslandsoscar
(c) IMAGO/Future Image

Als die Oscar-Nominierungen in Los Angeles bekannt gegeben worden sind, blieb der Name "Corsage" aus. Der "Sisi"-Film von Marie Kreutzer hatte es zuvor auf die Shortlist für die Auslandsoscars 2023 gebracht, nun platz der Traum für die Regisseurin. Auch der Fall Florian Teichtmeister könnte ein Grund dafür sein.

"Ich freue mich riesig, dass die großartige Editorin Monika Willi für die Arbeit an 'Tár' für einen Oscar nominiert ist. Ich gratuliere ihr herzlich", so Kreutzer über die Oscarnominierung ihrer Kollegin. 

"Teichtmeister ist zwar ein prominenter, aber kein Einzelfall"

"Was uns betrifft, bleibt die Tatsache, dass in 'Corsage' ein Schauspieler mitwirkt, der wegen des Besitzes von sexuellen Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger zum Leid unzähliger Kinder beigetragen hat. Denn Teichtmeister ist zwar ein prominenter und aber leider bei weitem kein Einzelfall", so Kreutzer, "Statistisch sitzen in jeder Schulklasse zwei Kinder, die sexuelle Gewalt erfahren haben. Diesem Thema müssen und werden wir uns weiterhin stellen."

"Wir wollen über die Gründe ihrer Entscheidung nicht spekulieren"

Aber: "Über die Oscar-Nominierung entscheiden die Mitglieder der Academy of Motion Picture of Arts and Sciences. Wir kennen die Gründe ihrer Entscheidung nicht und wollen darüber nicht spekulieren", heißt es seitens der Produktionsfirma Fiolm AG und Marie Kreutzer.

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    Regisseurin Marie Kreutzer bei der Kinopremiere von "Corsage" im Gartenbau Kino Wien im Juni 2022.
    Regisseurin Marie Kreutzer bei der Kinopremiere von "Corsage" im Gartenbau Kino Wien im Juni 2022.
    Starpix / picturedesk.com