Wintersport

Kriechmayr erwartet in Kitzbühel ein "Gemetzel" 

Bei winterlichen Bedingungen stieg auf der Streif das verkürzte Abschlusstraining für die Kitz-Abfahrten. Die Athleten spielten nicht alle Karten aus.

Erich Elsigan
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Vincent Kriechmayr
Vincent Kriechmayr
GEPA

Kaiserwetter am Mittwoch, Winter-Wonderland am Donnerstag. In Kitzbühel änderten sich binnen 24 Stunden die Verhältnisse um 180 Grad. Der Neuschnee hatte zur Folge, dass das zweite Abfahrts-Training nur auf verkürzter Strecke stattfinden konnte. Schlüsselstellen wie Mausefalle und Steilhang fielen weg, die Laufzeit betrug lediglich 70 Sekunden.

Wie am Vortag, testete Superstar Marcel Hirscher die Piste. Schnellster war Routinier Christof Innerhofer in 1:10:45 Minuten. "Für mich war wichtig, dass ich die Passagen besonders gut fahre, wo ich gestern Fehler hatte. Und es war mir wichtig, Gas zu geben. Weil die Sichtbedingungen morgen sicher auch so sind, vielleicht schlechter", meinte der Italiener.

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    <em>"Heute"</em>-Streifzug durch Kitzbühel 2022
    "Heute"-Streifzug durch Kitzbühel 2022
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    Bester Österreicher war wie am Vortag Matthias Mayer. Als Sechster riss er jedoch bereits 1,17 Sekunden Rückstand auf - Torfehler inklusive. "Die gestrige Linie war sicher besser", grinste der Kärntner. "Aber die Piste passt, wir konnten uns aufs Wetter einstellen. Die Bodensicht war bei mir kein Problem."

    Max Franz zeigte als Siebenter auf. "Am Mittwoch war ich grantig, weil ich mich beim Material falsch entschieden hatte, dadurch das Training verschissen habe. Heute habe ich gesehen, dass ich es könnte, wenn das Setup passt."

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      Weiter Satz: Marcel Hirscher heizt über die Streif: Die besten Bilder
      Weiter Satz: Marcel Hirscher heizt über die Streif: Die besten Bilder
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      Deutlich verbessert präsentierte sich auch Vincent Kriechmayr, der im ersten Training mehr als fünf Sekunden Rückstand hatte. 24 Stunden später waren "nur" noch 1,22 Sekunden - Rang neun. "Heute war es wesentlich besser. Am Oberhausberg habe ich aber schon viel Zeit verloren, das muss ich mir anschauen." Der Weltmeister hofft, dass beim Rennen über die volle Distanz gefahren wird. "Jeder will von oben starten, aber das Wetter können wir nicht beeinflussen. Sollten die oberen Passagen fehlen, wird der Favoritenkreis groß, dann gibt es ein Gemetzel", vermutet der Wengen-Champion.

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