Sportmix
Kiesenhofer und Kriechmayr sind Sportler des Jahres
Favoritensiege bei der 25. Sporthilfe-Gala im Wiener Konzerthaus. Vincent Kriechmayr und Anna Kiesenhofer wurden mit dem "Niki" ausgezeichnet.
Kriechmayr raste bei der WM in Cortina d´Ampezzo endgültig in den rot-weiß-roten Ski-Olymp, wurde mit Siegen in Abfahrt und Super-G Doppel-Weltmeister. Und dafür als Sportler des Jahres ausgezeichnet. 837 Punkte hatte der Ski-Star erhalten, Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger wurde Zweiter (629), Kletter-Ass Jakob Schubert Dritter (412).
"Die Mama wird schon wissen, wo sie den Niki hinstellt", lachte Kriechmayr nach der Auszeichnung. "Österreich ist nicht das größte Land, aber wir haben viele großartige Sportler", so der Oberösterreicher.
Kiesenhofer ist Sportlerin des Jahres
Bei den Damen setzte sich Kiesenhofer durch. Die rot-weiß-rote Radrennfahrerin hatte in Tokio sensationell Olympia-Gold im Straßenrennen geholt. Die studierte Mathematikerin erhielt 1.299 Punkte, ließ Biathletin Lisa Hauser (762) und Doppel-Weltmeisterin Katharina Liensberger (641) hinter sich.
"Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich es realisiert hab. Ich hatte ständig Sorgen, dass da noch jemand kommt. Ich hab es erst realisiert, als ich am Boden gelegen bin", strahlte die 30-Jährige, die bis zuletzt nicht mit der Ehrung als Sportlerin des Jahres gerechnet hatte. "Man hat mir aber gesagt, dass ich ganz gute Chancen habe", schmunzelte die Niederösterreicherin.
Sowohl für Kiesenhofer, als auch für Kriechmayr waren es die jeweils ersten Auszeichnungen als Österreichs Sportlerin und Sportler des Jahres. Kriechmayr folgt auf Tennis-Ass Dominic Thiem, Kiesenhofer auf Siebenkämpferin Ivona Dadic.
Lamparter ist Aufsteiger des Jahres
Der Nordische Kombinierer Johannes Lamparter wurde in einer Publikumswahl zum Aufsteiger des Jahres gewählt. Mit nur 19 Jahren wurde der Kombinierer Doppel-Weltmeister. "Die Matura habe ich auch noch nebenbei gemacht", lachte der Tiroler. "Aber all das wäre natürlich nicht möglich, wenn man nicht ein starkes Team hinter sich hätte", so der Nordische in seiner Dankesrede.
Als Trainer-Persönlichkeit des Jahres wurde Gregor Högler ausgezeichnet, der den Olympia-Bronzenen Lukas Weißhaidinger im Diskuswerfen an die Weltspitze führte.
Salzburg ist Team des Jahres
Keine Überraschung gab es bei der Wahl der Mannschaft des Jahres. Da setzte sich Österreichs Fußball-Serienmeister und aktuell Führender seiner Champions-League-Gruppe, Red Bull Salzburg, mit 694 Punkten deutlich durch. Das Skisprung-Team der Damen landete auf Rang zwei (454 Punkte), die Nordischen Kombinierer Johannes Lamparter/Lukas Greiderer wurden Dritte (408 Punkte).
Die zweite Auszeichnung als Sportlerin des Jahres mit Behinderung holte sich die Skilangläuferin Carina Edlinger, Sportler des Jahres mit Behinderung wurde Handbike-Olympiasieger Walter Ablinger. "Jetzt braucht meine Frau nicht das Abendessen gegen den Fernseher werfen", lachte der Handbiker, der erst vor zwei Wochen einen schweren Trainingsunfall hatte, gegen einen abgestellten Anhänger gekracht war. Ablinger möchte den Preis nun in einem Reha-Zentrum aufstellen.
Den "Niki" als Special-Olympics-Sportlerin des Jahres erhielt Schwimmerin Sarah-Maria Baumegger, Special-Olympics-Sportler des Jahres wurde Golfer Alexander Flechl.