Musik

Krieg: Philharmoniker schmeißen Putin-Unterstützer raus

Der russische Stardirigent Valery Gergiev gilt als Putin-Unterstützer. Angesichts des Angriffs Putins auf die Ukraine kommt das dem Dirigenten teuer.

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Valery Gergiev, Wiener Philharmoniker
Valery Gergiev, Wiener Philharmoniker
Picturedesk.com

Am Freitag hätten die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Valery Gergiev in der New Yorker Carnegie Hall auftreten sollen. Die Philharmoniker traten auch auf – jedoch ohne den Putin-Unterstützer am Dirigentenpult. Während russische Bomben auf ukrainischen Boden trafen, entschieden sich die Carnegie Hall und die Wiener Philharmoniker einstimmig, einem Unterstützer der russischen Regierung unter Putin keinerlei Bühne bieten zu wollen.  

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Die Mailänder Scala zog nach. Ex-Staatsoperndirektor Dominique Meyer, nun Scala-Intendant, gab dem Dirigenten in einem gemeinsamen Schreiben mit dem Mailänder Bürgermeister ein Ultimatum: "An der Scala ist eine 'Pique Dame' unter dem Dirigat des russischen Maestros angesetzt, der vielfach seine Nähe zu Putin erklärt hat. Gemeinsam mit Intendant Dominique Meyer fordere ich ihn nun auf, eine klare Position gegen diese Invasion zu beziehen. Sollte er dies nicht tun, sehen wir uns gezwungen, von der Zusammenarbeit Abstand zu nehmen", schrieb Bürgermeister Giuseppe Sala an Valery Gergiev. 

Da die geforderte Friedensbotschaft seitens des Dirigenten ausfiel, kündigte man ihm das Engagement. Das war zu erwarten – Gergiev gilt seit Langem als dezidierter Putin-Unterstützer. Er war in Wahlwerbespots für den Kreml-Herrscher zu sehen und hatte auch die Annexion der Krim befürwortet.

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