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Kriminalstatistik für 2016: Zahl der Straftaten expl...

Heute Redaktion
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Bild: Hertel Sabine

Österreich: Die Zahl der bei der Polizei angezeigten Fälle ist in fast allen Bundesländern im Vergleich von 2015 auf 2016 teils kräftig gestiegen. Insgesamt gibt es österreichweit ein Plus von 3,8 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet dies: Im Jahr 2016 wurden über eine halbe Million Straftaten angezeigt, nämlich 537.792 (2015 waren es 517.869 Fälle).

Die Zahl der bei der Polizei angezeigten Fälle ist in fast allen Bundesländern im Vergleich von 2015 auf 2016 teils kräftig gestiegen. Insgesamt gibt es österreichweit ein Plus von 3,8 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet dies: Im Jahr 2016 wurden über eine halbe Million Straftaten angezeigt, nämlich 537.792 (2015 waren es 517.869 Fälle). Die Zahlen wurden am Montag vom Innenministerium bekannt gegeben. 
Besonders alarmierend: Die Zahl der angezeigten Asylwerber ist österreichweit um 54 Prozent gestiegen - Waren es 2015 noch 14.458 Straftaten, so stieg die Zahl im Vorjahr auf 22.289:

Die größte Gruppe gereiht nach Aufenthaltsstatus war 2016 mit 31.199 Tatverdächtigen (2015: 32.495) jene der Fremden ohne Beschäftigung bzw. der nicht rechtmäßig Aufhältigen. In der Gruppe der tatverdächtigen Asylwerber 2016 war die führende Nationalität Afghanistan (5.072 Tatverdächtige), gefolgt von Algerien (2.999), Marokko (2.219), Nigeria (2.137) und Syrien (1.549).

Von den 5.072 afghanischen Tatverdächtigen wurden 1.622 Männer zwischen 14 und 17 Jahren und 1.208 Männer zwischen 18 und 20 Jahren angezeigt. Bei den algerischen und marokkanischen Tatverdächtigen war jeweils die Gruppe der Männer zwischen 25 und 39 Jahren am auffälligsten (1.256 Algerier und 942 Marokkaner). 

Mehr Internet-Delikte

Alles andere als erfreulich ist die Entwicklung auch bei der Cyberkriminalität: Hier steigt die Zahl der Delikte weiter - und zwar um 31 Prozent. 
Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser ist gegenüber 2015 um 16,4 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Wert im Zehn-Jahres-Vergleich. Bei den Tatverdächtigen stehen 342 Inländer 1.715 Fremden gegenüber. Die führenden Täternationen sind Rumänien, gefolgt von Serbien, Georgien, Albanien und Kroatien. Bei 40 Prozent aller Wohnraumeinbrüche in Österreich (5.194 Fälle) blieb es beim Versuch und dem Täter gelang es nicht, in das Haus oder die Wohnung einzudringen.

Die Zahl der Anzeigen wegen des Diebstahls von Kraftfahrzeugen ist 2016 erneut gesunken: Mit 2.994 Anzeigen gab es um zehn Prozent weniger als 2015 und es handelt sich um die niedrigste Zahl im Zehn-Jahres-Vergleich. 

Hohe Aufklärungsquote

2016 gab es um 6,9 Prozent mehr Anzeigen im Bereich der Gewaltkriminalität in Österreich. Sie ist im Vergleich zu 2015 um 2.765 Anzeigen auf 43.098 gestiegen. 36.177 Delikte wurden geklärt. Die Aufklärungsquote betrug 83,9 Prozent, was den höchsten Wert der letzten zehn Jahre entspricht (+ 0,4 Prozentpunkte). Zwei von drei Gewalttaten sind Beziehungstaten: Bei 63,3 Prozent der begangenen Taten gab es eine Beziehung zwischen Täter und Opfer (21.167 Fälle). Der Anstieg ist vorwiegend durch mehr leichte Körperverletzungen begründet. (2015: 34.358 Anzeigen, 2016: 36.426 Anzeigen
Hier kommt der Bundesländervergleich im Detail: Außer in Kärnten ist die Kriminalitätsrate in allen Bundesländern gestiegen. meldet insgesamt ein Plus von 5,2  %, Salzburg gar eine Steigerung von 9,2 %. 

Hier folgt die Übersicht in Prozent (Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum)

: + 5,2 %

Salzburg: + 9,2 %

Burgenland: + 2,6%

: + 0,4%

Oberösterreich: + 5,7 %

Steiermark: + 3,5 %

Vorarlberg: + 4,6 Prozent

Kärnten: - 0,7 Prozent.

In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass in Wien im Jahr 2016 insgesamt 205.219 Straftaten angezeigt wurden. 2015 waren es noch 195.097 angezeigte Fälle. Ein Plus also von über 10.000 Straftaten binnen eines Jahres.

Spitzenreiter bei Zunahme ist Salzburg

Fast zehn Prozent mehr Straftaten meldet Salzburg: Hier waren es 2016 insgesamt 33.168 Fälle gegenüber 30.366 im Jahr 2015 (Veränderung: + 9,2%). 

In der Steiermark wurden 57.436 Fälle angezeigt gegenüber 55.491 Fälle im Jahr 2015. In Oberösterreich liegt die absolute Zahl für 2016 bei 66.241 Straftaten gegenüber 62.666 im Jahr 2015.

Kärnten verzeichnet Rückgang der Straftaten

Im Burgenland wurden im vergangen Jahr 10.256 Fälle angezeigt (2105: 9.997). In Tirol waren es 43.560 gegenüber 43.352 im Jahr 2015. In ist die Veränderung nur gering: Ein Plus von nur 0,4 Prozent bedeutet eine Veränderung in absoluten Zahlen von 76.079 gegenüber 75.773 im Jahr 2015. Am erfreulichsten ist die Entwicklung in Kärnten - hier ist die Quote rückläufig. 2016 wurden 25.907 Fälle angezeigt gegenüber 26.083 im Jahr 2015.