Coronavirus

Omikron-Knalleffekt in Wien – Krisen-Gipfel am Montag

Die Corona-Krisenkoordination "Gecko" trifft sich bereits am Montag zu einem neuen Gipfel. Grund: In Wien ist die Omikron-Variante bereits dominant.

Rene Findenig
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Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, und Generalleutnant Norbert Gehart leiten die Krisenkoordination (Gecko).
Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, und Generalleutnant Norbert Gehart leiten die Krisenkoordination (Gecko).
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Mit der Weihnachtsruhe ist er vorbei: Am Stefanitag wurde Omikron in Wien dominant. Heißt: Die Mehrzahl der Infektionen geschieht nun durch die neue Corona-Mutation, berichtet das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber dem "Standard". Und: "Es gibt überhaupt keinen Grund, davon auszugehen, dass das nicht in ganz Österreich bereits der Fall ist." Das überrascht selbst Experten, denn es ging weit schneller, als gedacht.

Beobachter hatten damit gerechnet, dass Omikron erst 2022 die Kontrolle übernehmen werde, in Wien freilich hatte man bereits zu den Weihnachtsfeiertagen mit dem Omikron-Hammer gerechnet. Während nun (noch) die Infektions- und Spitalszahlen absinken, soll es auch von politischer Seite ganz schnell gehen, um von Omikron nicht eiskalt erwischt zu werden. Am Montag um 17 Uhr wurde eine Krisensitzung der Corona-Koordination "Gecko" angesetzt. 

"Nachdem Wien keine Insel ist, heißt das ganz ehrlich: Wenn Wien beim aktuell relevanten Infektionsgeschehen schon einen Omikron-Anteil von über 50% misst, dann gibt es gar keinen Grund davon auszugehen, dass das nicht in ganz Österreich bereits der Fall ist", schreibt Hackers Mediensprecher Mario Dujaković auf Twitter. Und: "Wann/Mit welchem Schwung Omikron in Österreich richtig Fahrt aufnimmt, kann man nicht genau sagen."

Verschärft "Gecko" gleich wieder die Regeln?

Laut Bericht gab es am Sonntag insgesamt 552 aktive Omikron-Fälle in der Bundeshauptstadt – die Zahl hat sich innerhalb von nur fünf Tagen beinahe verdoppelt. Mit Spannung wird deswegen erwartet, wie "Gecko" auf die Nachricht reagieren wird. Kurz vor Weihnachten hatte die Krisenkoordination die verkürzten Sperrstunden nach Weihnachten verkündet und die Silvester-Regelung gekippt. Insider vermuten, dass schon Montag neue Maßnahmen angekündigt werden könnten.

In Österreich gehen Experten davon aus, dass in einer heftigen Omikron-Welle ein Drittel der Mitarbeiter auch von kritischer Infrastruktur ausfallen kann. Die Folge: Nicht jeder Supermarkt kann mehr aufmachen, Polizei, Feuerwehr und Rettung nur noch zu Notfällen ausrücken, Kranke und Verletzte nur noch nach Notfällen priorisiert behandelt werden. Das Problem: Sollten wegen Omikron sehr viele Menschen gleichzeitig krank werden oder in Quarantäne müssen, könnten die oben genannten Dienste möglicherweise nicht mehr sichergestellt werden.