Politik

Krisen-Telefonat stoppt (vorerst) SP-Streit

Nach der Rückreihung seines Sohnes auf der EU-Liste zitierte Kaiser die Parteispitze zum Rapport. Es gab ein "klärendes Telefonat".

Heute Redaktion
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Die Kärntner SPÖ hatte sich Hoffnungen auf den sechsten Listenplatz für die EU-Wahl gemacht. Doch nachdem ein Posting von Spitzenkandidat Luca Kaiser, Sohn des Kärntner Landeshauptmanns Peter Kaiser, bekannt geworden war, in dem er Österreich als "Nazion" bezeichnet hatte, wurde er auf den aussichtslosen neunten Platz "strafversetzt" ("Heute" berichtete).

Sein Vater schäumte ("Demütigung"), stellte sogar seinen Rückzug als Vizeparteichef in den Raum – und lud SP-Chefin Rendi sowie Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda für 19. November zum Landesparteivorstand ins südlichste Bundesland.

Drozda rückte gestern als Krisenfeuerwehr aus. Er führte ein "klärendes Telefonat" mit dem Landeshauptmann. Resultat: Die aktuelle Kandidatenliste wird nicht aufgeschnürt, obwohl sich im Zuge der Erstellung "Optimierungspotenzial" gezeigt habe. So seien "die jüngsten Erfolge der Kärntner SPÖ nicht im notwendigen Ausmaß berücksichtigt" worden.

Der Kompromiss: "Modus und Kriterien, nach denen die SPÖ-Liste für die Europawahl in Zukunft erstellt wird, werden überarbeitet", so Kaiser nach dem Telefonat. Diese Änderungen sollen schon am 19. November mit der SP-Spitze diskutiert werden. Ob diese der Einladung folgen wird, steht nach "Heute"-Informationen aber noch nicht fest. (Robert Zwickelsdorfer) (red)

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