Politik

Krisengipfel im Ministerium wegen AstraZeneca-Impfstopp

Dänemark, Norwegen und einige EU-Länder ziehen beim AstraZeneca-Impfstoff die Notbremse. In Österreich wird jetzt über das weitere Vorgehen beraten.

Roman Palman
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    Im Wockhardt-Werk in Wrexham können pro Jahr 300 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca produziert werden.
    Im Wockhardt-Werk in Wrexham können pro Jahr 300 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca produziert werden.
    Christopher Thomond / Eyevine / picturedesk.com

    Die Dänen und haben temporär eine Totalsperre für den Impfstoff des schwedisch-britischen Konzerns AstraZeneca verhängt, Norwegen hat als Vorsichtsmaßnahme ebenso reagiert. In Österreich und fünf weiteren EU-Ländern wurde eine Charge des Vakzins, das in Verbindung mit heftigen Impf-Reaktionen in Niederösterreich gebracht wird, aus dem Verkehr gezogen.

    In Österreich rief das Gesundheitsministerium am Donnerstagnachmittag zu einem Gipfeltreffen mit Landesräten und Experten des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG). Dabei soll laut "Kronen Zeitung" die Impfstrategie generell und die neusten Entwicklungen zum AstraZeneca-Mittel zur Diskussion stehen.

    Doskozil: Wüster Streit mit Kurz

    Die FPÖ fordert bereits einen generellen Impfstopp: "Minister Anschober muss die Verimpfung von AstraZeneca sofort aussetzen. Bis alle Untersuchungen seriös abgeschlossen sind, muss AstraZeneca generell aus dem Verkehr gezogen werden – und nicht nur eine Charge, so wie es in Österreich der Fall war", so Parteichef Norbert Hofer.

    Scharfe Kritik kommt auch aus dem Burgenland. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) platzte in der Causa sogar der Kragen – "Heute" berichtete. Er fordert Kanzler Kurz zu einer Klarstellung und Empfehlung über die weitere Vorgehensweise auf. Doskozil drängt auf eine baldige Entscheidung, denn am Wochenende sollen im Burgenland Lehrer geimpft werden.