Wien

Krisentreffen von Hacker und Ärztechef ohne Verletzte

Freunde werden Wiens Gesundheitsstadtrat und der interimistische Ärztechef Ferenci sind keine Freunde. Aber: Ein Krisentreffen verlief nun friedlich.

Heute Redaktion
Ärztechef Ferenci (l.) und Gesundheitsstadtrat Hacker trafen sich im Wiener Rathaus.
Ärztechef Ferenci (l.) und Gesundheitsstadtrat Hacker trafen sich im Wiener Rathaus.
"Heute"

Der Streit zwischen Stadt Wien und der Wiener Ärztekammer ist bereits chronisch. Seit Monaten beklagen die Mediziner die Personalsituation in den Spitälern der Stadt, untermauern die Überforderung der Belegschaft mit diversen Studien. Zuletzt forderte die Ärztekammer eine Bleibeprämie von 24.000 Euro. Mit Erhalt würden sich die MItarbeiter verpflichten, zwei Jahre nicht zu kündigen.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatte dem Vorschlag umgehend eine Abfuhr erteilt: "Wir haben in Wien Personalkosten von 2,8 Milliarden, da käme noch eine ganze Milliarde dazu", so Hacker in der ZiB2 bei Armin Wolf. Dort gestand der Wiener Gesundheitsstadtrat auch ein: "Zweifelsohne, wir haben große Herausforderungen", so Hacker. Die Probleme seien seit langer Zeit "hausgemacht", beklagte der Gesundheitsstadtrat und nahm auch die Ärztekammer in der Pflicht.

Vier-Augen-Gespräch als Deeskalationsversuch

Am Montag kam es nun zu einem Krisentreffen zwischen Hacker und dem geschäftsführende Kammervizepräsident Stefan Ferenci im Rathaus. Ferenci führt derzeit statt dem krankheitsbedingt ausgefallenen Präsidenten Johannes Steinhart die Geschäfte der Wiener Ärztekammer Das Gespräch fand unter vier Augen statt und hatte als nicht offizielle Überschrift das Thema "Deeskalation".

"Konsens in tägliche Praxis umsetzen"

Auf Nachfrage hieß es aus dem Büro des Stadtrats gegenüber "Heute", dass das Gespräch "sehr gut und konstruktiv" verlaufen sei. man habe festgestellt, dass "die Standpunkte gar nicht so weit auseinander liegen". Es gehe nun darum, "den Konsens in die tägliche Praxis umzusetzen", so ein Sprecher. Gemeinsames Ziel sei "die Weiterentwicklung des solidarischen öffentlichen Gesundheitswesens".

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