Politik

Krisper: "Oasch"-Sager betraf "alle"

Im Ibiza-U-Ausschuss entglitt der NEOS-Fraktionsführerin ein Schimpfwort. Dieses wäre gegen "alle" gerichtet gewesen, stellt Stephanie Krisper klar.

Jochen Dobnik
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Stephanie Krisper sorgte mit ihrem <a href="https://story.heute.at/-oasch---eine-ann-herung/index.html">unverblümten Sager</a> für Aufsehen im Ibiza-U-Ausschuss
Stephanie Krisper sorgte mit ihrem unverblümten Sager für Aufsehen im Ibiza-U-Ausschuss
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Krisper ließ im U-Ausschuss ein "Die geht mir am Oasch" fallen. Ihr Pech: Das Mikrofon war zu diesem Zeitpunkt versehentlich noch angeschaltet. Die "Unmutsäußerung" sei jedoch nicht direkt gegen U-Ausschuss-Verfahrensrichterin Ilse Huber gerichtet gewesen, sondern gegen "alle", stellt Krisper am Mittwoch klar.

Tonbandabschrift stützt NEOS

Die frühere OGH-Vizepräsidentin ist vergangene Woche als Verfahrensrichterin im Ibiza-U-Ausschuss zurückgetreten. Der verbale Ausrutscher von NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper habe das Fass zum Überlaufen gebracht. Bereits zuvor hagelte es Kritik an Hubers Vorsitzführung, etwa an ihrer Auslegung des Entschlagungsrechtes oder ihrer Aufmerksamkeit.

Dennoch bedauert die NEOS-Fraktionsführerin den Rücktritt von Huber als Verfahrensrichterin. Krisper betont, dass sie mit ihrer umstrittenen Aussage während der Befragung von Finanzminister Gernot Blümel nicht diese gemeint habe. Das belege auch das offizielle Wortprotokoll. "Geh'n mir am Oasch, alle" ist auf dem Tonband zu hören.

Kritik an Sobotkas "Hetzkampagne"

Leider habe aber ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka "parteiisch agiert" und eine "Hetzkampagne" befeuert. Wenn einer Abgeordneten "Mobbing" vorgeworfen wird, wäre es eigentlich Aufgabe des Ausschuss-Vorsitzenden durch eine rasche Veröffentlichung des Protokolls für Klärung zu sorgen. Das sei nicht passiert, weshalb Krisper einmal mehr den Rücktritt Sobotkas als U-Ausschuss-Vorsitzender fordert.