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Kritik an FPÖler wegen rechtsextremer Mahnwache

Heute Redaktion
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Bild: FMT Pictures

Ein Salzburger FPÖ-Gemeinderat wird von der grünen Bürgerliste kritisiert: Bei der Mahnwache nach dem Charlie Hebdo-Attentat vergangene Woche habe er mit den rechtsextremen Identitären demonstriert, so der Vorwurf. Ein Foto belegt seine Teilnahme.

Ein Salzburger FPÖ-Gemeinderat wird von der grünen Bürgerliste kritisiert: Bei der vergangene Woche habe er mit den rechtsextremen "Identitären" demonstriert, so der Vorwurf. Ein Foto belegt seine Teilnahme.

Das Bild von der Mahnwache vor dem französischen Konsulat in der Imbergstraße in der Salzburger Innenstadt ist eindeutig: FPÖ-Gmeinderat Andreas Reindl, Vorsitzender des Kontrollausschusses der Stadt, steht neben einer Handvoll Anhänger der Identitären. Auf der einen Seite standen Anhänger der Plattform für Menschenrechte, Vertreter der Jusos oder der Jungen Grünen, die das Foto aufnahmen.

"Vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) wird die Identitären-Bewegung als rechtsextrem bezeichnet", kritisiert Bürgerlisten-Gemeinderätin Ingeborg Haller. "Für mich ist es deswegen nicht tolerierbar, wenn Kollege Reindl an einer Kundgebung dieser Bewegung teilnimmt." Haller fordert Konsequenzen: Reindl müsse als Vorsitzender des Kontrollausschusses im Gemeindrat zurücktreten. Sie werde dazu einen Antrag einbringen.

„Ich hab’s nicht besser gewusst“

Reindl versteht die Aufregung nicht. Er habe sich versehentlich zu den Identitären dazugestellt: "Ich hab’s nicht besser gewusst, dass es sich um eine Gruppierung handelt, die scheinbar weit rechts steht."

Zwar kenne er Edwin Hintsteiner, den Vorsitzenden der Identitären in Salzburg: "Ich wusste aber nicht, dass das der Vorsitzende ist. Ich weiß, dass er in dieser Bewegung tätig ist. Aber wissen Sie: Ich kann nicht jeden Platz meiden, wo irgendein Links- oder Rechtsextremist steht. Das wäre - glaube ich - dann ein bisschen zuviel verlangt."

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