Politik

Kritik an Koalition mit FPÖ auch in SPÖ Burgenland

Heute Redaktion
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Bild: Picturedesk

Dass nicht jeder in der SPÖ Rot-Blau in Burgenland goutiert, ist bekannt. Doch auch innerhalb der Landespartei gibt es Widerstand. Etwa für Dieter Posch, Bürgermeister von Neudörfl, ist die FPÖ kein Partner.

Posch wehrte sich im Ö1-"Morgenjournal" am Mittwoch gegen die Behauptung des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Niessl, wonach 100 Prozent der Bürgermeister hinter der umstrittenen Koalition stehen. "Ich persönlich wurde nicht gefragt. Wenn man mich gefragt hätte, wären es nicht 100 Prozent gewesen."
Posch verlangt FPÖ-Distanzierung von Bundespartei

Laut Posch könne die FPÖ nur Finger in Wunden legen oder sie erzeugen. Man könne mit den blauen Mandataren, die er gut kenne, zwar "kumpelhaft" zusammensitzen. So lange sich Tschürtz jedoch von "dieser verhetzenden Politik" seiner Bundespartei nicht distanziere, sei er kein Partner.
Für Posch, der in seiner Gemeinde 56 Prozent für die SPÖ eroberte, ist ein Parteiaustritt trotz der umstrittenen Koalition nicht denkbar. Er wolle aber die Menschen auf den sozialdemokratischen Weg zurückbringen. Eine Personaldebatte um SPÖ-Chef Faymann würde zu kurz greifen, die Probleme müssen inhaltlich diskutiert werden.

Asylsuchende keine Gefahr

Es sei wichtig, der Bevölkerung klarzumachen, dass Schutzsuchende keine Gefahr seien, sondern es soziale Aufgabe sei, sie zu schützen. In Neudörfl befindet sich seit Jahren ein Asylquartier, das von Landeshautpmann Niessl gerne als Vorbild herangezogen wird.

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