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Kritik an Skandal-Schiri: Strafanzeige gegen BVB-Star

Nach dem Topspiel gegen Bayern übt Dortmunds Jude Bellingham harsche Kritik an Schiedsrichter Felix Zwayer. Das hat nun Folgen.

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Jude Bellingham mit Schiedsrichter Felix Zwayer.
Jude Bellingham mit Schiedsrichter Felix Zwayer.
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Dieses Bundesliga-Topspiel hat es in sich. Vor, während und nach dem Spiel zwischen Dortmund und Bayern gehen die Emotionen hoch. Speziell die Dortmunder sind im Nachgang der Partie, die die Bayern mit 3:2 gewannen, besonders auf- und angekratzt. Allen voran Jude Bellingham. Der Jungstar (18) kritisiert Schiedsrichter Felix Zwayer heftig, wirft ihm im norwegischen TV Spielmanipulation vor: "Du gibst einem Schiedsrichter, der schon vorher mal Spiele geschoben hat, das größte Spiel in Deutschland, was erwartest du?"

Für den Deutschen Fußballverband (DFB) geht diese Aussage zu weit. Schiedsrichter-Beobachter Marco Haase hat laut der "Bild"-Zeitung Strafanzeige gegen den Engländer eingereicht. Auch der DFB-Kontrollausschuss würde bereits gegen Bellingham ermitteln.

Zwayers Verwicklung in den Hoyzer-Skandal

Der Hintergrund: Zwayer entscheidet in der 77. Minute nach Video-Beweis auf Handpenalty für die Bayern (siehe Video oben). Robert Lewandowski verwandelt zum Siegtreffer. Für Bellingham ein klarer Fehlentscheid – klar genug, um Zwayers Verwicklung in den Manipulationsskandal um den früheren Schiedsrichter Robert Hoyzer auszugraben.

Der heute 40-Jährige half damals mit, den Skandal aufzudecken. Später wurde er aber für sechs Monate vom DFB gesperrt, weil er die ihm bekannten Spielmanipulationen von Hoyzer nicht sofort meldete. Zudem soll Zwayer vor einem Spiel des Wuppertaler SV gegen Werder Bremen II 300 Euro von Hoyzer angenommen haben, um als Linienrichter dabei mitzuhelfen, kritische Situationen für Wuppertal zu vermeiden. Das Urteil gegen Zwayer wurde erst Jahre später, nämlich 2014, öffentlich bekannt.

Diese Strafe droht nun Bellingham

Die Strafbestände gegen Jude Bellingham sind laut "Bild" Beleidigung, Nachrede und Verleumdung. Was dem Teenager aus Birmingham für eine Strafe droht, ist unklar: Im schlimmsten Fall wohl eine nachträgliche Sperre, auch Bußgelder dürften gesprochen werden.

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