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Kritik an Strache-Treffen mit Syriens Opposition

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der Obmann der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen (IMÖ), Tarafa Baghajati, hat das für Freitag geplante Treffen von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache mit syrischen Oppositionellen kritisiert.

Der Obmann der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen (IMÖ), Tarafa Baghajati, hat das für Freitag geplante Treffen von FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache mit syrischen Oppositionellen kritisiert.

Strache will bei dem Treffen in Wien am Freitag sein Angebot erneuern, als Vermittler in dem Konflikt mit dem Regime von Präsident Bashar al-Assad aufzutreten. "Als Vermittler sind wir immer gerne tätig", sagte der FPÖ-Abgeordnete Karl-Heinz Gründsteindl. Zunächst soll es am Vormittag eine Pressekonferenz mit Strache, dem Wiener FP-Stadtrat David Lasar und Regimegegnern geben, am Abend findet eine Enquete des FPÖ-Bildungsinstituts mit den Syrern im Hotel Intercontinental statt.

"Wenn die Bundesregierung keine Nahost-bzw. Syrien-Politik hat, dann macht sich Strache wichtig!", sagte Baghajati in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Strache trifft laut Aussendung Nofal Dawalibi, Präsident des "Vereinigten Syrischen Nationalrats" und Mishal Tachan, Chef der "Union der Syrischen Stämme". Baghajati betonte: "Beide eingeladenen Gäste und ihre Organisationen können wirklich nicht als relevant bezeichnet werden. In den arabischen Medien glänzen beide durch Abwesenheit. Aber wenn sie sich beim Strache wohl fühlen, dann bitte sehr; sie machen sich damit nur noch unglaubwürdiger!"

Bereits im Juni 2011 traf Strache nach eigenen Angaben auf Vertreter der syrischen Opposition. Damals hielt sich die FPÖ aber mit Namen von Gesprächspartnern bedeckt. Lediglich der in London lebende Rechtsanwalt Marc Hussein wurde namentlich genannt. Im Juli vergangenen Jahres unterbreitete Strache Vermittlungsangebote in den Konflikten in Syrien und Libyen; Lasar war zuvor zu Gesprächen mit Vertretern des Regimes von Muammar al-Gaddafi nach Libyen gereist.