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Kritik an Treffen Fischer mit iranischem Außenminister

Heute Redaktion
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Bild: AP

Das Bündnis "Stop the Bomb" kritisiert das Treffen von Bundespräsident Heinz Fischer mit dem iranischen Außenminister Zarif: Österreich verkaufe sich mit Conchita Wurst als weltoffenes Land und treffe dann Politiker, die Schwule an Baukränen aufhängen, so der Tenor.

Das Bündnis "Stop the Bomb" kritisiert das Treffen von Bundespräsident Heinz Fischer mit dem iranischen Außenminister javad Zarif in Wien: Österreich verkaufe sich mit Conchita Wurst als weltoffenes Land und treffe dann Politiker, die Schwule an Baukränen aufhängen, so der Tenor.

Im Atomstreit mit dem Iran versuchen die fünf UNO-Vetomächte plus Deutschland (5+1-Gruppe) mit Teheran seit Dienstagabend ein endgültiges Abkommen zu formulieren, um den jahrelangen Streit um das iranische Nuklearprogramm zu beenden. Dabei könnte es trotz fünf gravierender Streitpunkte einen endgültigen Deal bis zum Sommer geben.

Ashton Sprecher: Ergebnisse bis Freitag möglich

Die Atomgespräche mit dem Iran sind nach Angaben des Sprechers der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton, Michael Mann, in eine "neue Phase" getreten. Es gehe darum, einen Entwurf für ein endgültiges Abkommen zu schaffen, sagte Mann am Mittwoch vor Journalisten im Wiener Austria Center. Der Auftakt der neuen Runde sei jedenfalls "freundlich" gewesen. Er hofft im Iran-Atomstreit bis Freitag auf "Ergebnisse"

Kritik an Fischer

Am Rande der Atomgespräche hat Zarif am Donnerstagnachmittag einen informellen Besuch bei Bundespräsident Heinz Fischer absolviert. Aus dem Umfeld der iranischen Delegation verlautete, dass bilaterale Themen und der bevorstehende Besuch Fischers in Teheran angesprochen wurden.

Stefan Schaden, Sprecher des Bündnisses "Stop the Bomb": "Fischer sonnt sich derzeit im Ruhm von Conchita Wurst und verkauft Österreich als weltoffenes Land. Und dann trifft er sich wenige Tage später ohne jeden Skrupel mit dem Außenminister eines Regimes, das Schwule an Baukränen aufhängt. Im Iran steht auf Homosexualität bis heute die Todesstrafe. Seit der islamischen Revolution wurden dort nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen mehrere Tausend Menschen auf Grund ihrer Homosexualität hingerichtet."
Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines friedlichen Atomprogramms heimlich nach Atomwaffen zu streben. Die Regierung in Teheran bestreitet dies. In den Verhandlungen geht es um eine Beschränkung und Kontrolle des Atomprogramms im Gegenzug für eine Lockerung der internationalen Sanktionen gegen den Iran.

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