Kroos-Auszucker im Interview: Das sagt das ZDF

Nach dem 1:0 gegen Liverpool holte sich der deutsche Sender den Weltmeister von 2014 als einen der ersten Gesprächspartner vor das Mikrophon. Doch Kroos brach das Interview zornig ab. "Du hattest jetzt 90 Minuten Zeit, dir vernünftige Fragen zu überlegen, ehrlich. Und jetzt stellst Du mir zwei solche Scheiß-Fragen. Das finde ich Wahnsinn", motzte der frisch gebackene Champions-League-Sieger.

Hintergrund: Reporter Nils Kaben wollte wissen, warum Real gegen Liverpool zeitweise so in Bedrängnis geraten war. "Das ist doch klar, dass du gegen Liverpool manchmal in Bedrängnis kommst. Was ist das denn für eine Frage", blaffte Kroos ins Mikrofon und zog ab.

Gegenüber der "Bild" heißt es nun, Kaben würde bedauern, "nicht mehr mit Kroos über positive Emotionen gesprochen zu haben". ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann dazu: "Vielleicht hätte der Kollege noch etwas bei den Emotionen bleiben und ein wenig später zum Kern des Spiel kommen sollen. Grundsätzlich waren die Fragen berechtigt und kein Grund, das Interview abzubrechen."

Auch Kroos äußerte sich dazu. Er habe "nach einem gewonnenen Champions-League-Finale eher positiv angelegte Fragen erwartet. Hat er nicht so gemacht, fand ich." Die Gereiztheit von Kroos könnte auch daher kommen, dass es in Deutschland immer wieder Debatten über die Qualitäten von "Querpass-Toni" gibt, wie zuletzt etwa Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß meinte. Ein Blick auf die Titelsammlung von Kroos – ein Mal Weltmeister, fünf Mal Champions-League-Sieger, drei Mal Meister in Spanien, drei Mal Meister in Deutschland, drei Mal deutscher Pokalsieger – wird ihn sicherlich trösten.