Coronavirus

Ku-Klux-Klan-Maske in Bim sorgt für Empörung

Ein Unbekannter war mit einer Ku-Klux-Klan-Maske in Zürich unterwegs. Die Polizei ermittelt.

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Eine Person war in Zürich mit einer Ku-Klux-Klan-Maske in Straßenbahnlinie 13 unterwegs, wie ein Bild zeigt, das auf Social Media kursiert.
Eine Person war in Zürich mit einer Ku-Klux-Klan-Maske in Straßenbahnlinie 13 unterwegs, wie ein Bild zeigt, das auf Social Media kursiert.
20 Minuten

Jemand sitzt mit einer Ku-Klux-Klan-Maske in der Züricher Straßenbahn – dieses Bild kursiert derzeit auf Social Media. "Dummer Hund", kommentiert jemand dazu. Auch ein Leser ist empört. Er sagt, dass ein Kollege von ihm das Foto am Donnerstag aufgenommen und ihm geschickt habe. "Ich bin total schockiert, dass eine solche Maske in der Öffentlichkeit getragen wird", so der 23-Jährige. Er glaubt, dass der Unbekannte die Maske nicht als Witz - statt einer Corona-Schutzmaske - angezogen habe.

Polizei sucht KKK-Fahrgast

Die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich hat Kenntnis von diesem Bild. "Wir unterstützen solches Verhalten in keinster Weise", sagt VBZ-Mediensprecherin Elina Fleischmann auf Anfrage. Während dieser Fahrt seien keine Kontrolleure im Tram gewesen. "Hätte es eine Kontrolle gegeben, wäre der Fahrgast aufgefordert geworden, die Maske abzuziehen und eine normale Maske anzuziehen oder gar das Tram zu verlassen", so Fleischmann.

Ku-Klux-Klan

Der rassistische Ku-Klux-Klan wurde in seiner ursprünglichen Form 1865 im US-Bundesstaat Tennessee gegründet. Mit Morden an Afroamerikanern und Attentaten auf Politiker kämpfte der Geheimbund gegen die Abschaffung der Sklaverei. Bei nächtlichen Überfällen trugen Mitglieder weisse Kutten mit Kapuzen und verbreiteten mit brennenden Kreuzen Angst und Schrecken. Seit den 1990er-Jahren greift der Klan gezielt schwarze Kirchengemeinden an. Bei Treffen tragen die Mitglieder weisse Gewänder und Masken, um unerkannt zu bleiben.

Bei der Stadtpolizei Zürich ging keine entsprechende Meldung ein: "Wenn die Stadtpolizei gerufen wird, würde die Situation vor Ort beurteilt. Das beinhaltet auch eine Personenkontrolle», sagt Sprecherin Judith Hödl. Ob eine Strafe ausgesprochen würde und wie hoch diese sei, werde erst zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt.