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Kuckuckskinder: 26 Frauen bekamen falsches Sperma

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Uni-Klinik in Utrecht in den Niederlanden gab einen dramatischen Fehler zu: 26 Frauen könnten bei künstlicher Befruchtung Sperma bekommen haben, das nicht von "ihrem" Kindsvater stammte. Einige der potentiellen Kuckuckskinder Kinder sind schon auf der Welt.

Die Uni-Klinik in Utrecht in den Niederlanden gab einen dramatischen Fehler zu: 26 Frauen könnten bei künstlicher Befruchtung Sperma bekommen haben, das nicht von "ihrem" Kindsvater stammte. Einige der potentiellen Kuckuckskinder Kinder sind schon auf der Welt. 

Schreckliche Bescherung. Einen Tag nach Weihnachten bekamen 26 Paare vom Universitair Medisch Centrum Utrecht die Nachricht, dass es bei der künstlichen Befruchtung einen "Verfahrensfehler" gegeben habe. "Während der Prozedur im Fertilisationslabor sind bei 26 Befruchtungen möglicherweise andere Samen verwendet worden, als die des eigentlich gewünschten Vaters", erklärte Kliniksprecher Eric Trinthamer laut der "Tagesschau". 

Nicht steril: Junger Labormitarbeiter pfuschte

Den Pfusch fabrizierte ein junger Mitarbeiter im Labor. Während alle anderen darauf achteten, sterile Werkzeuge zu benützen, griff der Laborant zu einer Pipette, die nicht sauber genug war. Nun wird vermutet, dass noch Samen eines anderen Spenders im Röhrchen war. "Dieser Samen hat sich unter Umständen bei den folgenden Behandlungen mit dem Samen des eigentlich vorgesehen Vaters vermischt."

Neun Kinder schon auf der Welt

Betroffen sind 26 Frauen. Neun der Kinder sind bereits auf der Welt. Vier Frauen sind noch schwanger. Bei den restlichen 13 Frauen wurden die befruchteten Eizellen tiefgefroren. 

26 Vaterschaftstests: Opfer zittern vor Ergebnis

Jetzt müssen in allen 26 Fällen Vaterschaftstests gemacht werden. Die DNA-Untersuchung soll zeigen, wer wirklich der Vater oder potentielle Vater der Kinder ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um Kuckuckskinder handelt ist klein, aber da. 

Den Eltern bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten, was das Testergebnis sagt. Auch die Uni-Klinik in Utrecht wartet - ob Schadenersatzansprüche und Klagen kommen.