Auch USA braucht Partner

"Kühlen Kopf bewahren" – Schallenberg zu Trump-Sieg

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) will die gemeinsame Arbeit mit den USA fortsetzen und die Hand "weiterhin ausstrecken".

Lukas Leitner
"Kühlen Kopf bewahren" – Schallenberg zu Trump-Sieg
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) reagierte auf den Ausgang der US-Wahl.
Helmut Graf; Picturedesk; "Heute"-Collage

Die Wahl in den USA ist geschlagen. Das erwartete "knappe Rennen" um den Einzug ins Weiße Haus gab es nicht – Donald Trump gewann mit einem Erdrutschsieg. Die Amerikaner haben ein politisches Machtwort gesprochen und ein klares Zeichen gesetzt, dass sie ein "Weiter-wie-bisher" nicht mehr wollen.

"Müssen kühlen Kopf bewahren"

Der Sieg von Donald Trump hat auch Auswirkungen auf die Politik in Europa und Österreichs Beziehungen zu den USA. "Dass das Votum sehr deutlich ist und wir in dieser angespannten geopolitischen Situation rasch Klarheit haben, ist enorm wichtig. Die USA sind und bleiben für Österreich einer der wichtigsten, strategischen Partner", erklärte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) gegenüber "Heute"  nach dem Bekanntwerden des Ergebnisses.

Diese Zusammenarbeit würde man auch brauchen, "daher müssen wir jetzt einen kühlen Kopf bewahren und die Hand ausstrecken". "Machen wir nicht den Fehler, und stellen die transatlantischen Beziehungen infrage. Selbst eine Großmacht wie die USA braucht Partner, um die Probleme dieser Zeit zu lösen. Dafür stehen wir Europäer natürlich an erster Stelle", so Schallenberg.

Darum muss sich Europa jetzt kümmern

"Egal, wer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist: Wir suchen mit jeder Administration die engst mögliche Zusammenarbeit. Seit 2019 besteht eine strategische Partnerschaft zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten von Amerika. Sie wurde damals unter Präsident Trump ins Leben gerufen und unter Präsident Biden intensiviert. Das werden wir auch in Zukunft so handhaben", erklärte der Außenminister gegenüber "Heute".

Weiters habe noch jeder US-Präsident die Politik "America first" vertreten. Wenig anders wäre es auch bei Kamala Harris gewesen. Europa müsse nun mehr zu seiner eigenen Sicherheit beitragen. Das sei laut Schallenberg aber nicht erst seit der Wahlsieg von Donald Trump bekannt.

Anderer Ton

Trotzdem dürften es einige Veränderungen geben. "Die Tonalität wird jetzt wohl eine andere werden. Aber in den wesentlichen außenpolitischen Bereichen Nahost, Indopazifik oder Russland erwarte ich eine gewisse Kontinuität. Denn auch Trump und die Republikaner haben kein Interesse an einer Welt, in der sich Putin mit seinem neo-imperialistischen Wahn durchsetzt", betonte Schallenberg auf "Heute"-Anfrage.

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    Weingartner-Foto / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Donald Trump hat die US-Wahl mit einem Erdrutschsieg gewonnen, was ein klares Zeichen der Amerikaner gegen ein "Weiter-wie-bisher" setzt
    • Außenminister Alexander Schallenberg betont die Wichtigkeit der strategischen Partnerschaft zwischen Österreich und den USA und ruft zur Besonnenheit und zur Fortsetzung der engen Zusammenarbeit auf, unabhängig von der Tonalität der neuen Administration
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