Die Hoffnung stirbt zuletzt: Xia Yingxian, Direktor der Klimawandel-Abteilung im chinesischen Ministerium für Ökologie und Umwelt, hofft, dass die USA "weiterhin mit anderen Nationen zusammenarbeiten" werden, um das Pariser Abkommen umzusetzen.
Xia fügte hinzu, dass Peking von Washington erwarte, dass die Vereinigten Staaten auch nach der Wahl die "Stabilität und Konsequenz" ihrer Klimapolitik beibehalten.
Li Shuo, Direktor des China Climate Hub am "Asia Society Policy Institute", fürchtet hingegen, dass Trumps künftige Regierung "die US-Klimapolitik rückgängig machen und die bilateralen Klimagespräche mit China auf Eis legen" werde.
Donald Trump, der den Klimawandel einst als Schwindel (engl. "Hoax") bezeichnet hatte, zog die USA 2017 aus dem Pariser Abkommen zurück und setzte die Klimaverhandlungen mit China aus. Unter Präsident Joe Biden traten die USA dem Abkommen erneut bei.
Die zweite Trump-Regierung sei nun eine "beispiellose Bewährungsprobe für die globalen Klimaverpflichtungen", sagte Li.
Trotz der Spannungen zwischen den USA und China in einer Reihe von Fragen – darunter Handel, Technologie, Menschenrechte und Geopolitik – wurden Klimafragen stets als wichtiger Faktor für die Entspannung der bilateralen Beziehungen angesehen.
Erst im September versprachen Klimabeauftragte beider Länder, den Dialog zu intensivieren, um zum Erfolg der bevorstehenden UN-Klimakonferenz COP29 beizutragen und Meinungsverschiedenheiten (Klimafinanzierung, CO2-freie Emissionen) abzubauen.
Yalchin Rafiyev, Chefunterhändler des Gastgeberlandes des Klimagipfels in Aserbaidschan, sagte – allerdings noch vor der US-Wahl –, die sich "verringernde Kluft zwischen Peking und Washington" in Bezug auf die Klimafinanzierung würde "positive Signale" für die COP29 bringen. Wie es nun weitergeht, ist ungewiss.