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Künstliche Nase erkennt verdorbenes Essen

Koreanische Forscher haben einen Chip mit Geruchssensoren entwickelt, der faule Lebensmittel erkennen soll. Erste Tests waren erfolgreich.

Heute Life
Für den unmittelbaren Check vor dem Verzehr empfiehlt es sich daher, auf seine Sinne zu vertrauen: Sehen, riechen, schmecken.
Für den unmittelbaren Check vor dem Verzehr empfiehlt es sich daher, auf seine Sinne zu vertrauen: Sehen, riechen, schmecken.
Getty Images/iStockphoto

Der Überkonsum von Lebensmitteln und die damit verbundene Verschwendung sind ein großes Problem dieser Zeit. Zu oft werden nämlich Lebensmittel weggeschmissen, die zwar laut Mindesthaltbarkeitsdatum bereits abgelaufen sind, in Wahrheit jedoch viel länger haltbar wären. Mehr dazu: Essen im Müll: Haltbarkeitsdatum oft falsch verstanden

Dabei ist das Mindesthaltbarkeitsdatum nur eine vage Richtlinie, wenn es um die Verderblichkeit von Lebensmitteln geht. Denn es gibt nur an, bis wann das Lebensmittel auf jeden Fall genießbar ist. Das muss nicht zwingend bedeuten, dass es danach – bei richtiger Lagerung – auf jeden Fall verdorben ist. Für den unmittelbaren Check vor dem Verzehr empfiehlt es sich daher, auf seine Sinne zu vertrauen: Das Lebensmittel ansehen, dann daran riechen und zuletzt eine kleine Kostprobe nehmen. 

Bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert der Hersteller, dass das Produkt bei ordnungsgemäßer Lagerung alle vorgegebenen Eigenschaften behält. Ist ein Produkt abgelaufen, sollte man Geruch, Aussehen und Beschaffenheit testen. Ist es nicht auffällig, kann es bedenkenlos verzehrt werden.

"Chipnase"

Diese Aufgabe könnte man künftig vielleicht auch einer Maschine überlassen. Koreanische Forscher haben nämlich einen Computerchip mit Geruchssensoren entwickelt, der saure, ranzige oder faule Lebensmittel erkennen soll. Hauchdünne Zinkoxidfilme erkennen selbst geringe Mengen an Schwefelwasserstoff und Ammoniakgasen, die beim Verderb proteinhaltiger Lebensmittel entstehen. Außerdem kann das Geruchssystem Lebensmittel während des gesamten Verderbprozesses kontinuierlich überwachen und Echtzeitauskunft über den Lebensmittelzustand geben. An Hühnerfleisch wurde der Chip bereits erfolgreich getestet.