Niederösterreich

Kuhschädl zum 40er ärgert Tierschützer

Unverheiratete bekommen in NÖ traditionell zum 40. Geburtstag einen Kuhschädl aufgehängt. Im Bezirk Krems entdeckten Tierschützer diesen Tierkopf.

Tanja Horaczek
Diese Tradition verärgert Tierschützer.
Diese Tradition verärgert Tierschützer.
Verein RespekTiere

Es ist eine ur-alte Tradition, die meist von der Landjugend bis heute weitergeführt wird. Wer zu seinem 30. oder 40. Geburtstag noch unverheiratet ist, bekommt einen Sau- oder Kuhschädl an den Zaun gehängt. Tierschützer gehen vehement gegen diesen Brauch vor.

"Grausige Tradition"

Im Bezirk Krems wurde einem Mann der Kuhkopf hübsch dekoriert mit Luftballons aufgehängt. Für den Verein "RespekTiere" ein absolutes No-Go. "Es handelt sich nicht um irgendwelche Attrappen, sondern um Köpfe von kürzlich geschlachteten Tieren", teilt der Verein mit.  

"Wir haben eine Anzeige erstattet, bezüglich einer Verletzung des Anstands, der Sitten und des Seuchenschutzgesetzes. Weiters kommt das Tiermaterialiengesetz (Bundesgesetz): § 10 zum Tragen, welches eine zwingende Ablieferungspflicht für 'tierische Nebenprodukte' an Fachfirmen vorsieht", so Thomas Putzgruber vom Verein "RespekTiere".

Laut einem Online Kurier-Artikel seien Strafen von bis zu 15.000 Euro möglich. Weiters können Schlachthöfe Tierschädel nicht einfach an Privatpersonen weitergeben.

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