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Kuljic: "Nach drei Jahren Haft musste alles raus"

Heute Redaktion
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Sanel Kuljic vor Gericht
Sanel Kuljic vor Gericht
Bild: Gepa Pictures/ M. Oberlaender

"Sie waren ein Fußballgott und haben Ihre Fans enttäuscht", sagte die Richterin vor vier Jahren zu Ex-Kicker Kuljic. Nun hat er gebüßt – und ist wieder Vater.

Wegen Wettbetrugs hat der frühere Teamspieler Sanel Kuljic (39) fünf Jahre Haft ausgefasst. Vergangene Woche wurde er vorzeitig entlassen – in ein Leben mit neuer Partnerin. Und seit einem Monat ist er Vater.

In Haft wurde er Vater



Fünf Jahre Gefängnis für die Manipulation von 18 Bundesligaspielen. In der Anstalt Graz-Karlau hat Ex-ÖFB-Teamspieler Sanel Kuljic für seine Schuld gebüßt. Seit vergangenen Montag ist er – bedingt – wieder frei. Als sich die Gefängnistore öffneten, "habe ich keinen Freudenschrei ausgestoßen", so Kuljic im Interview mit "Blick": "Es war nur ein komisches Gefühl. Und das muss ich erst einmal sacken lassen."

Seine Ehe (zwei Kinder) ist hinter Gittern zerbrochen. Aber der frühere Fußballgott hat privat schon wieder ein Leiberl. Die neue Partnerin heißt Tanja und brachte vor einem Monat den gemeinsamen Sohn Leon Emile zur Welt. Die Vorlage dazu gelang Kuljic während der Haft. Im Mai bekam er erstmals einen Ausgang bewilligt: "Und in diesen zwölf Stunden nach drei Jahren im Gefängnis musste alles raus."

Über Urteil verbittert



Sein Urteil empfindet der (Glücks-)Spieler als Exempel: "Fünf Jahre für Wettbetrug! Wenn ich da andere Urteile sehe, ist das völlig überzogen. Beim Gedanken wird mir gleich wieder schlecht." Trotzdem war er ein Musterhäftling: "Als Fußballer weiß man ja aus unzähligen Trainingscamps, was Disziplin heißt." Im früheren Beruf ist Kuljic gesperrt. Jetzt hofft er auf eine Zukunft "in der Immobilien-Branche". (hölli)