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Kultusgemeinde blockt Kontakt zu FPÖ-Ministern

Heute Redaktion
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Der Wiener Stadttempel der Israelitischen Kultusgemeinde. (Archivbild)
Der Wiener Stadttempel der Israelitischen Kultusgemeinde. (Archivbild)
Bild: Helmut Graf

Die FPÖ sitzt in der Regierung und hat die Kontrolle über mehrere Ministerien. In der Israelitische Kultusgemeinde will man weiterhin keinen Kontakt zu Parteimitgliedern.

Die Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) will weiterhin keinen politischen Kontakt zu Vertretern der FPÖ, auch nicht zu Regierungsmitgliedern. Beziehungen zu den Ministerien, die unter der Verantwortung von FPÖ-Vertretern stehen, sollen nur im Anlassfall und nur auf Beamtenebene geführt werden. Das hat der Kultusvorstand am Dienstag beschlossen.

Die IKG erkennt die türkis-blau als "verfassungskonform zustande gekommen" an, will aber wie bereits im Jahr 2000 beschlossen keine Beziehungen zur FPÖ unterhalten.

In den letzten 18 Jahren sei der "liberale Flügel" der Partei geschwächt worden. "Rund 40 Prozent der FPÖ-Abgeordneten im Nationalrat, mehrere FPÖ-Minister und zahlreiche Mitarbeiter in den Ministerkabinetten und im FPÖ-Parlamentsklub" seien Mitglieder deutschnationaler Burschenschaften.

Vilimsky will Dialog

"Ich bedaure, dass die Führung der israelitischen Kultusgemeinde das offizielle Gespräch mit der FPÖ und ihren Repräsentanten verweigert", so FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky in einer Aussendung am Mittwoch. Und weiter: "Ich habe in zahlreichen Gesprächen in Israel, aber auch mit jüdischen Vertretern in den USA diesbezüglich immer wieder Unverständnis gehört."

Man halte die Türen zur IKG weiter offen, um "Missverständnisse ausräumen zu können". Die Partei führe ihre "guten Kontakte zu jüdischen Mitbürgern und auch internationalen Vertretern" fort. Man sei an jedem Gespräch interessiert und stelle sich auch gerne für einen Gedankenaustausch zur Verfügung. "Es liegt nun an der IKG-Führung, ob sie das Gespräch weiter verweigert oder einen Dialog beginnt, der dringend notwendig wäre", so Vilimsky.

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