Politik

Künftig mehr Geld und weniger Verwaltung für Lehrer

Nächster Anlauf für ein neues Dienstrecht für Lehrer. Die Regierung versucht am Montag, einen Fahrplan auszuhandeln.

Heute Redaktion
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Bild: AFP

Das derzeitige Papier sieht ein einheitliches Dienstrecht für alle neu eintretenden Pädagogen vor. Derzeit gibt es unterschiedliche Regeln für Landeslehrer (Volks-, Haupt, Sonder-, Berufs- und Polytechnische Schule) und Bundeslehrer (AHS; berufsbildende mittlere und höhere Schulen, BMHS). Eckpunkte sind eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung auf 24 Stunden (dazu zählt auch Lernbetreuung in der Nachmittagsbetreuung), höhere Anfangsgehälter samt einer späteren Verflachung der Gehaltskurve, neue Regeln für Zulagen, verpflichtende Fortbildung für alle Lehrer, eine Neugestaltung des Berufseinstiegs sowie ein Aus für die Pragmatisierung.

Konkret heißt das:


Junglehrer sollen künftig vor allem anfangs besser bezahlt werden
Lehrer sollen häufiger in der Klasse anwesend sein (auch Ungterricht am Nachmittag)
Geringere Belastung der Lehrer mit Verwaltungsangelegenheiten

Bildungsministerin Claudia Schmied, Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Finanzministerin Maria Fekter werden den Fahrplan für die Verhandlungen mit der Gewerkschaft abstimmen. Seit dem Vorjahr liegt ein Gesetzesentwurf der Regierung auf dem Tisch. Die Zeit drängt, denn viele Lehrer stehen vor der Penisonierung und im Herbst gibt es Nationalratswahlen.

Während Schmieds Sprecher von einer Einigung auf eine adaptierte Regierungsposition berichtet, will das der Sprecher der Finanzministerin nicht bestätigen. "Wir wollen der Gewerkschaft nichts über die Medien ausrichten", betonte er.  "Die drei Ministerinnen sind sich nun darüber im Klaren, was sie wollen. Es braucht nur noch ein paar Detailberechnungen, dann wird zügig weiterverhandelt", zeigte sich Schmieds Sprecher dagegen optimistisch. Was genau an dem seit Mai auf dem Tisch liegenden Regierungsvorschlag abgeändert werden soll, wolle man zunächst dem Verhandlungspartner mitteilen und nicht über die Medien kommunizieren.

Haubner kritisiert Schmied

"Unterrichtsministerin Schmied muss sich endlich gegen die Bremser in der ÖVP und innerhalb der Lehrergewerkschaft durchsetzen. Gerade die Gewerkschaft war es bis jetzt, die jede Veränderung beim Lehrerdienstrecht blockiert hat", sagte  BZÖ-Bildungssprecherin Ursula Haubner vor den Verhandlungen der Regierung über das neue Lehrerdienstrecht. "Schmied muss heute eine große Durchsetzungskraft und den nötigen Willen an den Tag legen und für moderne und zukunftsweisende Veränderungen kämpfen", so Haubner weiter.