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Kurden erobern strategisch wichtigen Staudamm vom IS

Heute Redaktion
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In einer Blitzoffensive haben die Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF), zu denen auch die kurdischen YPG und YPJ gehören, den strategisch wichtigen Tischrin-Staudamm in Nordsyrien erobert. Der Damm über den Euphrat gilt als wichtige Verbindung der IS-"Hauptstadt" Raqqa zum türkischen Grenzübegang Jarabulus.

In einer Blitzoffensive haben die gehören, den strategisch wichtigen Tischrin-Staudamm in Nordsyrien erobert. Der Damm über den Euphrat gilt als wichtige Verbindung der IS-"Hauptstadt" Raqqa zum türkischen Grenzübegang Jarabulus.

Während die Türkei seine Angriffe gegen die türkischen und syrischen Kurden unvermindert fortsetzt, setzten diese über die Weihnachtsfeiertage zu einer weiteren Offensive gegen im Norden Syriens an.

Diesmal stießen die SDF-Kämpfer vom Gebiet um Kobane in Richtung Süden vor. Das Ziel der überwiegend kurdischen Einheiten: Der Tischrin-Damm am Euphrat. Am Stephanstag meldete die SDF die erfolgreiche Eroberung von Tischrin.

In einem Bericht erklärte ein YPG-Sprecher feierlich: Mehr als 600 Quadratkilometer wurden erobert, rund 100 Dörfer vom IS befreit. Bei den Kämpfen wurden 219 IS-Dschihadisten getötet, auf Seiten der Demokratischen Streitkräfte gab es 9 Gefallene zu beklagen. 

Besonders wichtig: Durch den schnellen Vorstoß über eine Strecke von 37 Kilometern wurden die IS-Kämpfer regelrecht überrannt. So blieb den Terroristen keine Zeit, um das Gebiet mit Sprengfallen zu verminen. 

Der Tischrin-Staudamm ist nicht nur wichtig für die Stromversorgung, sondern auch ein strategisch wichtiger Übergang über den Euphrat. Er diente den IS-Dschihadisten bisher als Nachschubroute von ihrem Kernland um Raqqa in die nördliche Hochburg Manbij und von dort weiter zum türkisch-syrischen Grenzübergang Jarablus. Jarablus ist der wichtigste Grenzübergang in die Türkei, der noch in der Hand der IS-Terrormiliz ist.

Die Stoßrichtung der siegreichen Kurden und ihrer Verbündeten ist klar: weiter in Richtung der türkischen Grenze. Nach dem geglückten Übergang über den Euphrat marschieren die siegreichen Kämpfer der SDF bereits weiter in Richtung Manbij vor. Die regionale IS-Hochburg ist nur mehr 12 Kilometer von den Kurden und ihren Allierten entfernt.