Kurioser Antrag: Chelsea will Gegner-Fans aussperren

Am Samstag bestreiten die "Blues" das Viertelfinale im FA Cup. Chelsea gastiert beim Zweitligisten Middlesbrough. Die Londoner wollten nun mit einem Antrag verhindern, dass Middlesbrough-Fans dieses Spiel besuchen dürfen. 

"Sportliche Integrität"

Denn aufgrund der Sanktionen gegen Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch darf der Verein aktuell keine Tickets oder Merchandising-Einnahmen generieren. Chelsea beantragte beim englischen Fußballverband FA schließlich, die Partie hinter verschlossenen Toren abzuhalten, um "die sportliche Integrität" sicherzustellen. Chelsea darf schließlich keine Eintrittskarten für den Gästesektor verkaufen, deshalb solle der Zweitligist auch auf Fans auf den Rängen verzichten, um Chancengleichheit sicherzustellen. "Wir glauben, dass dies unter den aktuellen Umständen die fairste Vorgangsweise ist", meinte der Klub. 

Antrag zurückgezogen

Dem Antrag konnte Middlesbrough aber freilich nichts abgewinnen. Prompt folgte der Gegenschlag des Zweitligisten. "Angesichts der Gründe für diese Sanktionen ist es äußerst ironisch, wenn Chelsea die ,sportliche Integrität´ als Grund dafür anführt, dass das Spiel hinter verschlossenen Toren stattfindet", meinte Middlesbrough.

Doch auch die FA hatte wenig Verständnis für das Vorgehen der "Blues" und überzeugte Chelsea schließlich davon, den Antrag wieder zurückzuziehen. Gleichzeitig bekräftigte die FA Bemühungen, dafür zu sorgen, dass auch an der Stamford Bridge Fans zu den Spielen zugelassen werden. 

Oligarch Abramowitsch wurde von der britischen Regierung mit scharfen Sanktionen belegt. Deshalb darf Chelsea aktuell keine Einnahmen generieren. Weder durch Spielertransfers, noch durch Ticket- oder Merchandising-Einnahmen.