Oberösterreich

Kurt (62) gehört die Peilsender-Schildkröte

Mit einem Peilsender am Panzer sorgte eine ausgebüxte Schildkröte für Aufsehen. "Heute" sprach nun mit dem Besitzer des Reptils.

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Die "Peilsender"-Schildkröte ist wieder zu Hause bei seinen Besitzer Kurt.
Die "Peilsender"-Schildkröte ist wieder zu Hause bei seinen Besitzer Kurt.
Privat

Sie spazierte gemütlich eine Straße in Ottnang am Hausruck (Bez. Vöcklabruck) entlang, verursachte beinahe einen Crash mit einem Motorrad. Die reiselustige Landschildkröte "Mr. Su" hatte auch noch ein außergewöhnliches Mitbringsel im Gepäck. Auf dem Panzer des Reptils klebte nämlich ein Peilsender.

Wie berichtet, brachte der Biker den Ausreißer zur OÖ-Tierrettung nach Linz. Diese suchte dann via Facebook nach dem Besitzer. Und tatsächlich, nur zwei Tage danach war der Halter gefunden. 

"Heute" erreichte ihn am Handy. Er sagt: "Ich bin so froh, dass Mr. Su wieder unversehrt bei uns zu Hause ist. Ich habe mir schon große Sorgen gemacht. Vergangenen Herbst habe ich die Schildkröte von einer älteren Dame übernomme und seither ist sie mir sehr ans Herz gewachsen", so Kurt I. aus Ottnang.

Schildkröte bereits 45 Jahre alt

Der Tierfreund hat der mittlerweile 45 Jahre alten Schildkröte ein großes Gehege im eigenen Garten gebaut. Immer wieder habe sie versucht, in der Vergangenheit auszubüxen. "Deshalb habe ich ihr diesen Sender auf den Panzer geklebt. Der stört sie nicht und tut ihr auch nicht weh", so der Besitzer. Der Peilsender hat eine Reichweite von bis zu zehn Metern, sollte dann anschlagen.

"Mr. Su" hat es aber trotzdem geschafft, aus dem Gehege zu entwischen. "Sie hat sich ein Loch unter einem Stein gegraben und war weg. Ich schaue eigentlich regelmäßig nach ihr. Aber diese Flucht habe ich nicht mitbekommen", kann Kurt schon wieder lachen.

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    Besitzer Kurt hat endlich seine Schildkröte zurück.
    Besitzer Kurt hat endlich seine Schildkröte zurück.
    Privat

    Dabei war ihm in den Tagen zuvor nicht zum Scherzen zu Mute. Am Donnerstag war die Schildkröte plötzlich verschwunden. "Ich habe drei Tage lang wie verrückt nach ihr gesucht." Das Reptil schaffte es dann durch einen angrenzenden Wald bis auf eine rund zwei Kilometer entfernte Straße. "Es ist kaum zu glauben, dass Mr. Su das alles unebschadet überstanden hat", so der Tierfreund.  

    Am Sonntag kam es dann beim Wiedersehen zu der ersehnten Übergabe. "Ich habe ihr gleich ein paar Leckereien mitgenommen. Die hat sie rasch weggeputzt", lächelt Kurt.

    Das Gehege wird ab nun wohl noch genauer unter Beobachtung halten.