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Kurz im ORF-Interview: "14 Milliarden einsparen"

Heute Redaktion
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ÖVP-Chef Sebastian Kurz (l.) zu Gast bei Tarek Leitner im mobilen ORF-Studio vor dem Parlament.
ÖVP-Chef Sebastian Kurz (l.) zu Gast bei Tarek Leitner im mobilen ORF-Studio vor dem Parlament.
Bild: Video3

ÖVP-Chef Sebastian Kurz stellte sich im ORF-Sommergespräch den Fragen von Tarek Leitner. Dabei ging es hart zu! Themen: Einsparungen, das Programm und Parteispenden.

Das ORF-Sommergespräch: Man redet viel, und meistens aneinander vorbei. Moderator Tarek Leitner stellte wortreich unpräzise Fragen, was Sebastian Kurz zu weitschweifigen Antworten nutzte.

Der ÖVP-Spitzenkandidat reagierte auf die dauernden Unterbrechungen durch Tarek Leitner zunehmend unwirsch.

Hier einige Antworten von Sebastian Kurz:

Wie lange gibt es Projekt Kurz? "Sehr lange schon. Trotzdem war die Überraschung groß, als Reinhold Mitterlehner zurücktrat. Ich habe nicht hingenommen, dass vieles falsch läuft und habe die ÖVP übernommen, weil ich meine Linie voll durchsetzen kann".

Zusammenarbeit mit SPÖ?

"Das muß man nach der Wahl beurteilen, zuerst muß der Wähler entscheiden. Ich beteilige mich nicht an Spekulationen, aber in der SPÖ sind viele nicht gut auf mich zu sprechen."

Warum Neuwahlen?

"Ich habe jahrelang Minimalkompromisse und gegenseitiges Schlechtmachen erlebt. Eine Regierungsspitze soll gewählt sein.

Strengere Regeln für Spenden?

"Man kann über alles reden. Bestehende Regeln werden aber nicht eingehalten. Wir machen alle Spenden transparent."


Religionsunterricht in Schulen?

"Religionsunterricht muss an den Schulen Raum haben. Als christlich-jüdisches Land sollten wir unsere Religion hochhalten. Wir brauchen auch Islam-Unterricht, um ihn aus den Hinterhöfen zu holen".

Wo und was einsparen?

"Bis Ende der Legislaturperiode müssen wir 12 bis 14 Milliarden Euro einsparen. Die Ausgaben dürfen nicht über die Inflation steigen, Föderungen werden gekürzt und die Wirtschaft wird wachsen. Auch bei Zuwanderung ins Sozialsystem und Flüchtlingen müssen Kosten verringert werden".

Bleiben Grenzkontrollen?

"Sie sind gegen Flüchtlingsströme auch künftig notwendig. Wir wollen nicht Schengen außer Kraft setzen. Ein Europa ohne Grenzen nach innen braucht starke Außengrenzen".

(red)

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