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Kurz mahnt Türkei, Gudenus fordert Erdogan-Einreisev...

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Scharf reagieren die heimischen Politiker auf die Anschuldigungen des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu, Österreich sei das "Zentrum des radikalen Rassismus", nachdem zuvor Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) einen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei in den Raum gestellt hat. Außenminister Sebastian Kurz verschärfte daraufhin ebenso wie die FPÖ und die NEOS den Ton.

Scharf reagieren die heimischen Politiker auf die Anschuldigungen des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu, Österreich sei das "Zentrum des radikalen Rassismus", nachdem (SPÖ) einen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei in den Raum gestellt hat. Außenminister Sebastian Kurz verschärfte daraufhin ebenso wie die FPÖ und die NEOS den Ton.

"Die Vorwürfe des türkischen Außenministers, wonach Österreich ein Hort des radikalen Rassismus sei, sind völlig unangebracht und ich weise sie aufs Schärfste zurück! Die Türkei muss sich in Wortwahl & Vorgehen im Land mäßigen", so Kurz auf seinem Facebook-Profil. "Die Ausfälligkeiten der türkischen Regierung und ihre völlig unpassende Wortwahl gegen Österreich und die EU sind scharf zurückzuweisen", betonte ebenfalls der außenpolitische Sprecher der NEOS, Christoph Vavrik.

Laut NEOS sei eine Überprüfung des Kandidatenstatus der Türkei auf Grund der aktuellen Ereignisse nach dem Putschversuch und den besorgniserregenden Entwicklungen in den Bereichen Menschenrechte und Demokratie "schon seit langem überfällig". Kurz sei nun gefordert, diplomatisch tätig zu werden, denn "die Aussagen von Bundeskanzler Christian Kern spiegeln inhaltlich einen breiten politischen Konsens unter Österreichs Parteien wider".

Wiens FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus wiederum fordert "ein sofortiges Einreiseverbot für jene verbalen Amokläufer, welche Wien als Hauptstadt des radikalen Rassismus sehen, während in der Türkei in den vergangenen Wochen zehntausende Regimekritiker inhaftiert wurden". Konkret nennt er als "Kandidaten" für ein Einreiseverbot Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, den türkischen Europaminister Ömer Celik und Cavusoglu. Die EU-Beitrittsverhandlungen seien ebenso wie das Assoziierungsabkommen zu stoppen.