Politik

So wollen Kurz & Anschober beim Impf-Tempo anziehen

Durch eine neue Empfehlung des Impfgremiums sollen jetzt noch mehr Menschen noch schneller geimpft werden können, sagen Kurz und Anschober.

Leo Stempfl
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Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober
Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober
ALEX HALADA / AFP / picturedesk.com

Die Zahl der Corona-Infizierten steigt rasant, die östlichen Bundesländer gehen deswegen bereits am Wochenende in den harten Lockdown. Auf den Impfungen lastet deswegen ein besonderer Druck, vor allem muss es eines: schnell gehen.

6 statt 3 Wochen

Um das zu erreichen, hat das Nationale Impfgremium eine neue Empfehlung ausgesprochen, welche die Bundesregierung auch umsetzen wird. Dadurch sollen bedeutend mehr Menschen die erste Dosis verabreicht bekommen.

Bisher wurde die zweite Dosis des mRNA-Vakzins von Biontech/Pfizer nach drei Wochen verabreicht, bei Moderna nach vier Wochen. In Zukunft wird dieses Intervall einheitlich sechs Wochen betragen. So können mehr Menschen ihre Dosis erhalten, denn bereits nach 22 Tagen bietet die erste eine gewisse Schutzwirkung.

Kurz: "Impffortschritt weiter beschleunigen"

"Die Empfehlung des Nationalen Impfgremiums wird den Impffortschritt weiter beschleunigen", prophezeit Bundeskanzler Sebastian Kurz.

"Gerade jetzt ist entscheidend, dass jede Impfdosis, die in unser Land kommt, am effizientesten eingesetzt wird. Durch die größeren Impfintervalle können wir in den nächsten Wochen noch mehr Personen mit einer ersten Impfung gegen Corona versorgen."

Anschober: "Zeitgewinn von 2 bis 3 Wochen"

"Wir nehmen die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums an und werden künftig das Intervall bei mRNA-Impfstoffen verlängern, sodass die 2. Dosis in der 6. Woche nach Erstimpfung erfolgt", sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

"Dadurch bekommen wir einen Zeitgewinn von 2 bis 3 Wochen, in denen wir zahlreiche weitere Menschen gemäß COVID-19-Impfplan impfen und somit vor schweren Verläufen schützen können. Denn bereits drei Wochen nach der Verabreichung der 1. Dosis ist laut Nationalem Impfgremium eine Schutzwirkung der Impfung zu erwarten.“