Wirtschaft

Kurz vor Gipfel glaubt WKÖ noch immer an Gastro-Öffnung

Die Regierung hält sich mit Infos zum Lockdown-Gipfel bedeckt. Hohe Corona-Zahlen könnten Öffnungen verhindern; WKÖ-Vertreter bleiben zuversichtlich.

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Während es scheint, als würde die Regierung auf die Öffnungs-Bremse steigen, glaubt die Wirtschaftskammer auch weiter an Öffnungsschritte.
Während es scheint, als würde die Regierung auf die Öffnungs-Bremse steigen, glaubt die Wirtschaftskammer auch weiter an Öffnungsschritte.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Am Montag berät die Regierung mit Experten über weitere Öffnungsschritte in Österreich. Angesichts der steigenden Infektionszahlen ist es mehr als fraglich, ob weitere Lockerungen beschlossen werden. Zuletzt sagte auch die Epidemiologin und Regierungsberaterin Eva Schernhammer, sie werde Kurz und Anschober am Montag ans Herz legen, vorerst keine Corona-Lockerungen anzusagen. Die Entwicklung sei derzeit nicht zu prognostizieren. Auch Anschober zeigte sich am Tag vor der Entscheidung aufgrund der aktuellen Entwicklungen besorgt. In einer Aussendung spricht er von einer "besorgniserregenden Trendwende in Österreich".

Aus der Gastronomie werden die Rufe nach Öffnungen indes immer lauter. Zuletzt äußerte sich auch Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer zu dem Thema. Ihn bringt die gestiegene Anzahl an Positiv-Befunden nicht aus der Ruhe. Er erklärt: "Wenn wir mehr testen, steigen auch die Zahlen." Nach wie vor ist Mahrer davon überzeugt, dass Öffnungsschritte möglich sind.

Treffen lieber in Gaststätten verlagern 

Der Wirtschaftskammer-Generalsekretär und ÖVP-Finanzsprecher Karlheinz Kopf zeigt sich ebenso nach wie vor zuversichtlich, dass Gastronomie und Hotellerie Mitte März aufsperren können. Im ORF-Magazin "Hohes Haus" sagte er: "Wir rechnen damit, dass am 15. März Öffnungsschritte passieren." Angesichts der Tatsache, dass etwa 60 Prozent der Ansteckungen auf den privaten Bereich - etwa wegen privater Treffen - zurückzuführen seien, wäre eine Gastro-Öffnung die bessere Lösung. 

"Da wäre es allemal besser diese Treffen in den kontrollierbaren, öffentlichen Bereich zu verlagern - etwa in Gaststätten."

Die Wirtschaftskammer plädiert daher auf ein "sicheres Öffnen". Sofern dies nicht eintreten sollte - was Kopf sich "im Moment nicht vorstellen kann und nicht vorstellen will" - so müsse man sich die "Begründung anschauen und entsprechend darauf reagieren". "Das letzte Wort hat natürlich die Politik", ist sich Kopf im Klaren. Weiters merkte er an, dass es ohnehin nur ein stufenweises Öffnen in diesen Bereichen geben würde, da auch die Unternehmen eine Anlaufzeit benötigten.

"Schanigärten könnten Mitte März aufsperren"

Ähnlicher Meinung ist auch der Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. In einem Interview mit der Stadtzeitung "Sprich!" betonte er, er könne sich baldige Öffnungsschritte in der Gastronomie durchaus vorstellen: "Ich glaube, sobald das Frühjahrswetter uns warme Temperaturen schenkt, sollten die Schanigärten, die uns so am Herzen liegen, wieder aufsperren. Deshalb sollte man intensiv darüber nachdenken, ob nicht Mitte März ein guter Zeitpunkt wäre, die ersten Lockerungsschritte auch in der Gastronomie zu setzen." Hanke glaubt also daran, dass zumindest die Wiener Schanigärten – sofern alles gut läuft - Mitte März öffnen können. 

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