Politik

Kurz: Warum die Pandemie im Sommer nicht vorbei ist

Sebastian Kurz reiste am Donnerstag zu politischen Gesprächen nach Berlin. Bei der Verleihung des "Axel-Springer-Awards" hielt er eine Laudatio. 

Heute Redaktion
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Sebastian Kurz nach seiner Laudatio für Özlem Türeci und Ugur Sahin.
Sebastian Kurz nach seiner Laudatio für Özlem Türeci und Ugur Sahin.
BKA/Dragan Tatic

Sebastian Kurz reiste am Donnerstag nach Berlin und traf den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Es ging in den politischen Gesprächen um Grenzkontrollen und mögliche Lockerungen. Auch die Einführung eines "Grünen Passes" in Europa war dabei ein großes Thema.

Am Abend nahm der Kanzler auch an der Verleihung des "Axel-Springer Awards" teil und hielt eine Laudatio für die beiden Biontech-Gründer und Preisträger Özlem Türeci und Ugur Sahin.

"Das Licht am Ende des Tunnels kommt näher"

"Die Geschichte der Menschheit, ist eine Geschichte des Fortschritts", begann Kurz seine Rede.  "Anfang 2020 hatten nur sehr wenige von uns erwartet, was für eine globale Krise das Corona-Virus verursachen würde. COVID19 war wirklich ein weltveränderndes Ereignis, mit tragischen Folgen - Millionen von Todesfällen und Millionen von Lebensgrundlagen, die zerstört wurden", betonte der Kanzler weiter.

"Aber die gute Nachricht ist, dass das Licht am Ende des Tunnels näher kommt. Auch die Geschwindigkeit des wissenschaftlichen Fortschritts hat alle Erwartungen übertroffen", so Kurz.

Er verwies darauf, dass innerhalb eines Jahres ein Impfstoff entwickelt wurde. Kurz berichtete von seiner ersten Begegnung mit Biontech und dem österreichischen Wissenschaftler Christoph Huber.

Was Biontech so speziell macht

"Er erzählte mir, was Biontech so speziell macht: Ein engagiertes Team mit weltweit führendem Know-how, und zwei Gründern, die ihr ganzes Herz in diese Anstrengung gesteckt haben und trotz aller Erfolge bescheiden blieben. Lieber Dr. Şahin und liebe Dr. Türeci, wir können Ihnen gar nicht genug danken. Für Ihr Engagement und Ihre harte Arbeit. Und auch als Inspiration für die jüngere Generation. Indem wir zeigen, dass alles möglich ist, wenn sich die richtigen Leute grenzüberschreitend engagieren und zusammenarbeiten", erklärte der Kanzler.

Er hob erneut die internationale Zusammenarbeit in dieser Pandemie hervor: "Diese anfängliche Einführung des Impfstoffs ist sicherlich die wichtigste Aufgabe. Wir alle müssen uns jetzt darauf konzentrieren. Nur wenn es uns gelingt, einen großen Teil unserer Bevölkerung bis zum Sommer zu impfen, werden zur Normalität zurückkehren können. Dies ist die oberste Priorität auf nationaler und europäischer Ebene, sowie global."

"Werden sehen, dass Sie die Welt zum Besseren verändert haben"

"Wir wissen aber auch, dass diese Pandemie bis zum Sommer nicht vorbei sein wird. Das Risiko neuer Virusmutationen ist real. Impfstoffe müssen angepasst werden. Aber zum Glück haben Sie und Ihr Team bereits bewiesen, dass fast alles möglich ist. Also trotz aller schlechten Nachrichten und ernsthafte Herausforderungen, vor denen wir stehen, können wir dieses nächste Kapitel voller Hoffnung und Optimismus beginnen - dank Ihrer wissenschaftlichen Durchbrüche. Eines Tages werden wir zurückblicken und sehen, dass Sie Dr. Şahin und Sie, Dr. Türeci, die Welt wirklich zum Besseren verändert haben", beendete Kurz seine Laudatio.

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