Kurz wünscht, dass alle bald ins Wirtshaus können

Nach Ansicht von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist das Vorpreschen Österreichs beim "Grünen Pass" notwendig, denn der europäische Pass werde noch lange auf sich warten lassen. Zudem werde dieser zu Beginn ein ""Fleckerlteppich und Wildwuchs" sein.

Der VP-Chef wünsche sich daher möglichst schnell einen einheitlichen "Grünen Pass" für ganz Europa, er wage aber zu bezweifeln, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen werde. Die Europäische Union habe sich einen Zeitplan gegeben, der für Österreich nicht ideal sei.

Die EU wolle den "Grünen Pass" erst im Sommer umsetzen, das sei für Österreich zu spät. Zu diesem Zeitpunkt müsste der österreichische Tourismus schon längst angelaufen sein, sagte Kurz am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag. Er werde sich aber beim EU-Gipfel am Freitag und Samstag für die rasche Umsetzung eines einheitlichen EU-Passes einsetzen.

"Wir können nicht auf die EU warten"

Es gebe die Hoffnung, dass es auf EU-Ebene irgendwann gelingen werde, eine einheitliche Regelung zu finden, aber "wir können nicht auf die EU warten". Das würde massive Schäden für den Tourismus und die Kulturbranche bedeuten, so Kanzler Kurz weiter.

"Die Menschen wollen zu recht möglichst bald wieder normal leben", ins Theater und ins Wirtshaus gehen. "Dafür braucht es Regeln und das machen wir in Österreich mit dem grünen Eintrittspass." Bei den geplanten Öffnungen am 19. Mai werde jeder einen Zettel in der Hand haben, auf dem stehe, dass er geimpft, genesen oder getestet sei. Diese drei Möglichkeiten werde es geben, um eine breite Teilnahme zu sichern, erläuterte Kurz.

Den Plänen der Regierung zufolge sollen diese drei Nachweise zwei bis drei Wochen später als QR-Code verfügbar sei. Wenn die großen Öffnungsschritte am 19. Mai gelingen, sollen spätestens am 1. Juli die Sicherheitsstandards zurückgefahren werden, so Kurz. Das soll der Zeitpunkt sein, wo jeder geimpft ist, der geimpft sein möchte.