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Labor liefert falsche Corona-Testergebnisse

In Bayern kommt es durch den Einsatz eines chemischen Ersatzmittels offenbar zu einer Vielzahl falscher Resultate bei Corona-Tests.

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Erst als sich die vermeintlich positiven Fälle häuften, fiel der Fehler auf.
Erst als sich die vermeintlich positiven Fälle häuften, fiel der Fehler auf.
Johann Groder / EXPA / picturedesk.com

Ein großes bayerisches Labor hat einem Zeitungsbericht zufolge bei Corona-Tests reihenweise falsch positive Ergebnisse hervorgebracht. Das sei bei Nachprüfungen in einem Krankenhaus im oberbayerischen Taufkirchen/Vils aufgefallen, berichtete der "Münchner Merkur". Dort hätten sich 58 von 60 positiven Tests als falsch herausgestellt. Die Geschäftsführerin des Augsburger MVZ-Labors erklärte die Fehler mit der Knappheit an Reagenzien. Das Labor habe wegen des Lieferausfalls eines Herstellers auf ein anderes Nachweismittel zurückgreifen müssen, das offenbar nicht kompatibel gewesen sei. "Aufgrund des hohen Probenaufkommens und des fehlenden Zubehörs war eine Kontrolle positiver Ergebnisse nicht in allen Fällen zeitnah möglich", zitierte die Zeitung die Geschäftsführerin. Das psychiatrische Isar-Amper-Klinikum habe sich die Häufung positiver Fälle nicht erklären können und die Patienten deshalb ein zweites Mal testen lassen.

Falsche Ergebnisse kein Einzelfall

Die angewandten PCR-Tests gelten eigentlich zu mehr als 99 Prozent als zuverlässig. Dem Bericht zufolge sind die falschen Ergebnisse aber kein Einzelfall. Auch andere Labore hätten Schwierigkeiten, wegen Personalmangels und fehlender Reagenzien in der gewohnten Qualität zu testen. Vor dem vergangenen Wochenende waren zahlreiche falsch positive Tests bei Profifußballern bekannt geworden, unter anderem bei Nationalspieler Serge Gnabry vom FC Bayern München und mehreren Spielern der Würzburger Kickers sowie des Drittligisten Türkgücü München.

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