Politik

Länder fordern breites Hilfspaket für Flüchtlingskinder

Immer mehr Kinder fliehen aus der Ukraine. Für sie soll in Österreich ein umfassendes Programm geschaffen werden. 
Tobias Kurakin
13.05.2022, 21:16

Der Krieg in der Ukraine hat eine massive Fluchtbewegung ausgelöst, die auch die Aufnahmeländer immer wieder Herausforderungen stellt. In Österreich appellieren nun die Bundesländer an die Bundesregierung, Maßnahmen zur Unterstützung zu beschließen. 

Flucht und Corona als große Belastung 

Die burgenländische Landesrätin Daniela Winkler von der SPÖforderte am Freitag in einer Pressekonferenz, Maßnahmen gegen die Teuerungund gegen Kinderarmut sowie psychosoziale Hilfeleistungen für Geflüchtete. "Die Lebensqualität vieler Familien hat sich massiv verschlechtert“, sagte Winkler und verwies neben den Fluchtursachen auch auf die große Belastung durch die Coronapandemie

Zentral fordere man daher eine Kindergrundsicherung und eine bedarfsgerechte staatliche Unterhaltsgarantie. Die Kindergrundsicherung soll 200 Euro für jedes Kind, anstatt der Familienbeihilfe betragen. In besonderen Härtefällen sollen Familien pro Kind gar bis zu 425 Euro erhalten. 

Darüber hinaus sprach sich die Landesfamilieneherentenkonferenz, die mit Winkler, die Pressekonferenz veranstaltete, für psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aus. Zudem brauche es für die geflüchteten Kinder ausreichend Plätze an Schulen und in Kindergärten, wo sie auch Deutschkurse angeboten bekämen, das forderte beispielsweise Wiens Familienreferent Christoph Wiederkehrvon den Neos. 

Ebenfalls auf der Konferenz debattiert wurden Änderungen in Form einer Indexierung bei der Familienbeihilfe und die Ausdehnung des Mutter-Kind-Passes bis zum 18. Lebensjahr. Um Zwangshochzeiten zudem zu verbieten, fordert man ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der Selbstbestimmungsrechte junger Frauen. 

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