Die heimische Wirtschaft ist im Vorjahr um ein Prozent geschrumpft. Das zeigt die eben von Statistik Austria vorgelegte "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 2023". Laut den Experten ist die Alpenrepublik damit nach dem Corona-Jahr 2020 erneut in eine Rezession gerutscht. Auch heuer kommt die Wirtschaft nicht vom Fleck, Ökonomen der Bank Austria rechnen mit einem neuerlichen Minus von -0,5 Prozent.
Zusätzlich wurde die Prognose für das kommende Jahr nach unten korrigiert. Zwar gehen die Banker weiterhin von einem Plus aus, dieses dürfte aber nur noch +1,0 statt wie bisher angenommen +1,5 Prozent ausmachen. Was 2023 noch vernachlässigbar war: Die wirtschaftliche Schwäche – hier vor allem in Industrie, am Bau und im Handel – wirkt sich immer stärker auf den Arbeitsmarkt aus. 2025 könnte sich die Lage weiter verschärfen und die Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent (2023) bzw. 7,0 Prozent (2024) auf 7,2 Prozent steigen.
Konkret waren im abgelaufenen September in Österreich bereits 354.655 Menschen ohne Job, +10,6 Prozent bzw. 33.905 Personen mehr als noch vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Österreicher ist dabei um +7,4 Prozent auf 201.171, die Zahl der arbeitslosen Ausländer um +15,0 Prozent auf 153.494 Menschen gestiegen.
Damit hatten hierzulande im eben abgelaufenen Monat 43 Prozent der Jobsuchenden keine österreichische Staatsbürgerschaft. 2023 lag der Anteil bei 41,6 Prozent. Im September 2015 waren es 27,8 Prozent.
Mit großem Abstand stärkste Nation im Länder-Ranking (hinter Österreich) bleibt Syrien mit 26.234 Arbeitslosen. Das ist ein Plus von 19,7 Prozent im Jahresabstand. Dahinter folgen Türkei (13.923 Personen bzw. +9,0 Prozent), Rumänien (11.964 Personen, +19,3 Prozent) und Serbien (11.228 Personen, +7,4 Prozent).
Auffallend stark ist die Zahl der Arbeitslosen aus Deutschland (+16,8 Prozent), Ungarn (+21,1 Prozent), der Ukraine (+30,8 Prozent), aus Kroatien (+17,4 Prozent) und Somalia (+28,4 Prozent) gestiegen.